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Porzellan

Es muss nicht immer Meißen sein

Porzellan ist als Anlagemöglichkeit nach wie vor beliebt. Dabei lohnen nicht nur Erzeugnisse aus Meißen einen genaueren Blick.
Aufgrund hoher Preissteigerungen bei Porzellan suchen einige Käufer hier inzwischen in der zweiten Reihe. Neben dem Meißner Porzellan bieten sich einige gute Gelegenheiten. Eine Halbstufe unterhalb des Renommees von Meißen sind die Königliche Preußische Porzellanmanufaktur (KPM, Berlin) und Nymphenburg in München zu nennen. Vor allem Porzellan von KPM gehörte im 18. und frühen 19. Jahrhundert in jeden wohlhabenden Haushalt in Preußen, vor allem in Berlin. Heute sind diese Stücke von Liebhabern und Sammlern wieder stark gefragt. Gesucht werden vor allem Ergänzungsstücke bei Geschirrteilen. Wie Briefmarkensammler, die Satzkomplettierungen nachjagen, trachten auch Sammler von edlem Porzellan danach, ihre Sammlungen oder Figurengruppen zu komplettieren. Das kann bei Einzelstücken zu ordentlichen Preisen führen. Selbst die bis über 70 cm hohen Prunkdeckelvasen lassen sich Sammler bis zu 3.000 Euro kosten – sogar dann, wenn die Stücke gerade erst 100 Jahre alt sind. Selbstverständlich zählt auch in diesem Segment der Seltenheitswert und der Erhaltungszustand. Nur Top-Qualität bringt beim Verkauf sehr gutes Geld. Bei der ebenfalls seit über 250 Jahren bestehenden Manufaktur Nymphenburg gibt es eine besonders werthaltige und gefragte Schatzgruppe. Die Bustelli-Figuren und -gruppen wurden Mitte des 18. Jahrhunderts in rund 150 unterschiedlichen Modellen gefertigt. Diese herrlich modellierten kleinen Raritäten stehen den Figurengruppen der berühmten Affenkapelle der Meißener Kändler nicht nach. Interessenten müssen hohe vierstellige Summen für ein Bustelli-Objekt hinlegen und können dennoch auf Wertsteigerungen hoffen. Auch die später erstellten Neuausformungen der Bustelli-Figuren sind mittlerweile sehr begehrt. Deren Preise stehen aber in keiner Relation zu denen der ursprünglichen Modelle. Wenig bekannt ist, dass es von 1764 bis 1791 die „Hochfürstliche Fuldische Porcelainfabrique“ gab. Fulda-Porzellan ist eine Rarität und der Suchende lässt sich die eine oder andere Figur – darauf war man in Fulda spezialisiert – sehr viel Geld kosten. Bei Projekten dieser Provenienzen, die sich qualitativ in gutem bis besten Erhaltungszustand befinden, sollte ein Interessent bei jedem Einzelstück sofort zugreifen. Ein gewinnbringender Verkauf dieser Objekte dürfte kein Problem sein.

Fazit: Porzellan hat bis heute nichts von seinem Renommee eingebüßt. Es muss aber nicht immer Meißen sein. Anleger mit Fokus auf luxuriöse Sachwerte können mit dem Weißen Gold langfristig wahrscheinlich sehr gute Preissteigerungen erzielen. Sie sind aber gut beraten, beim Erwerb einen Experten zu konsultieren, der die Echtheit und die Qualität der Objekte dokumentiert.

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