Spannende Turnaround-Spekulation
Die Aktie des LED-Anlegers Aixtron erhebt sich gerade wie ein Phönix aus der Asche. Unser maximales Kursziel von 10 Euro im Falle eines Shortsqueeze wurde inzwischen weit übertroffen.
Die Aktie des Spezialmaschinenbauers Aixtron erhebt sich gerade wie ein Phönix aus der Asche. Neben Bitcoin-Aktien scheint der LED-Anlagenbauer derzeit eines der heißesten Themen auf dem deutschen Börsenparkett zu sein. Allein in den letzten vier Wochen schossen die Aixtron-Notierungen um mehr als 60% in die Höhe.
Wie von uns prognostiziert kommen die Leerverkäufer hier nun arg ins Schwitzen. Sie müssen auf Teufel komm raus kaufen (FK 01.06.) Die so genannte Short Squeeze läuft auf vollen Touren, da sich plötzlich viele Leerverkäufer, die auf fallende Kurse gesetzt hatten, mit den Aktien eindecken müssen. Unser maximales Kursziel von 10 Euro im Falle eines Shortsqueeze wurde inzwischen weit übertroffen.
Aber auch fundamental dreht Aixtron die Lage. Die neue Doppelspitze aus Dr. Bernd Schulte und dem früheren Infineon-Manager Dr. Felix J. Grawert vermag es offensichtlich, das Blatt für Aixtron zum Guten zu wenden. Mit 128,5 Mio. Euro lag der Auftragseingang im ersten Halbjahr um 34% höher als ein Jahr zuvor. Die Umsatzerlöse verdoppelten sich im Jahresvergleich von 55,5 Mio. Euro auf 114,1 Mio. Euro. Inzwischen geht der Konzern davon aus, spätestens im kommenden Jahr wieder ein positives EBIT zu erzielen.
Die Aktie wird also gerade von zwei Faktoren getrieben. Die Leerverkäufer dürften aber bald ihre Positionen geräumt haben. Dann nimmt auch der Kaufdruck in der Aktie spürbar ab. Dennoch bleibt die Aktie eine spannende Turnaround-Spekulation.
Anleger sollten in der aktuellen Lage zwischen Strategie und Taktik unterscheiden. Wer noch engagiert ist, sollte den aktuellen Hype nutzen und wenigstens einen Teil seiner Position glattstellen und so Gewinn realisieren. Dazu kann auch ein Stop-Loss bei rund 9,30 Euro gesetzt werden. Neueinsteiger, die auf einen erfolgreichen Turnaround setzen, warten eine wahrscheinliche und kräftigere Korrektur ab und legen sich mit Abstauberlimits um 8,30 Euro auf die Lauer.
Empfehlung: Gewinne einkassieren, neue Käufe ab 8,30 ins Auge fassen