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Börse

Wachsende Skepsis

An den Börsen macht sich schleichend Skepsis breit. Wir glauben weiter an unser Korrektur-Szenario. Käufer sollten sich in Geduld üben.
An den Börsen macht sich schleichend Skepsis breit. Das wird besonders beim Blick auf die US-Märkte deutlich. Sowohl der marktbreite S&P 500 als auch der Dow Jones Index trippeln langsam nach unten. Auch der Dollar gibt wieder leicht nach. Der DAX hält sich noch recht gut und knapp über 12.000 Punkten. Die geopolitischen Spanungen haben weiter zugenommen. Eine von den USA initiierte UN-Erklärung gegen Nordkoreas Raketentests ist am Widerstand Russlands gescheitert. Moskau bestand darauf, auch in die neue Erklärung den Passus mit aufzunehmen, dass der Konflikt mit Nordkorea durch Dialog gelöst werden soll. Daraufhin sollen die US-Diplomaten ihre Arbeit an dem Entwurf eingestellt haben. Interessant ist, dass die akuten geopolitischen Risiken sich nicht im Ölpreis spiegeln. Im Gegenteil: Der Preis des Schwarzen Goldes steht sogar leicht unter Druck. Verstärkt wird das durch die aktuellen Lagerdaten, die hohe Ölvorräte anzeigen. Das liegt jedoch nicht an schwacher Nachfrage. Die ist vergleichsweise konstant. Die großen Ölvorräte gehen auf die flexible Fracking-Industrie zurück, die ihre Produktion schnell ausweiten kann, wenn die Ölpreise auskömmliche Renditen versprechen.

Öl ist keine Krisenanlage mehr

Der Ölpreis verliert damit einen großen Teil seiner Funktion als Krisenhafen. Das ist strategisch wichtig. Einerseits bedeutet diese Erkenntnis, dass es nur noch den Dollar und das Gold als Fluchthäfen bei größeren Unsicherheiten gibt. Daneben fließt wohl noch Kapital in US- und vielleicht auch deutsche Staatsanleihen. Beleg: Die Renditen sinken weiter. Als sichere Häfen bei Finanzmarktstürmen sehen wir diese Anleihen aber nicht. Andererseits bedeutet dies, dass selbst heftige geopolitische Konflikte nicht mehr die Kraft haben, eine neue Ölkrise auszulösen. Explodierende Notierungen des Schwarzen Goldes sind unwahrscheinlicher  geworden – und das wiederum stützt die Konjunktur in Krisen. Das Risiko einer Konflikt-Rezession wird damit zumindest von der Seite des Ölpreises her geringer. Die Lage auf den Märkten ist nach wie vor auf hohem Niveau angespannt. Die Trump-Rally hat ihren Schub verloren. Wir sehen keine Impulse, die den Märkten zu einem neuen Aufschwung verhelfen könnten. Im Gegenteil: Enttäuschende Unternehmensdaten (z.B. IBM) führen zu kräftigen Verkäufen. Noch zeigen sich diese nicht im breiten Markt. Aber das dürfte nur eine Frage der Zeit sein. Insbesondere die US-Börse trägt das Risiko schon im Voraus hoch bezahlter Vorschusslorbeeren. Nun müssen die Unternehmen auch harte Zahlen dazu liefern, um die euphorischen Hoffnungen der Trump-Rally zu untermauern. Das Risiko, dass Anleger dabei enttäuscht werden, ist groß.

Fazit: Wir glauben weiter an unser Korrektur-Szenario nach dem Muster des Jahreswechsels 2014/15. Den Höchststand hatte der Dow Anfang April. Seither geht es abwärts. Der Dow hat Luft nach unten bis 19.500 Punkte. Der DAX bis 11.200 Zähler. Warten Sie mit neuen Käufen geduldig ab. 

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