Vorkriegswagen auf dem Abstellgleis
Offensichtlich sind viele Oldtimer-Enthusiasten von den aktuellen Möglichkeiten überzeugt, die sich ihnen derzeit bieten. So lesen wir gerade den Markt für historische Fahrzeuge, auf dem die Aktivität wieder zunimmt. Die Zahl der Liebhaber, die Fahrzeuge kaufen, nimmt wieder zu. Das wirkt sich - zumindest in einigen Segmenten - auch schon wieder bei den Preisen aus.
Das bisher vielfach niedrige Preisniveau ist in einigen Marktsegmenten schon wieder angefahren. Bei den Sammlerfahrzeugen aus den frühen 2000er Jahren sehen wir schon wieder zweistellige Kurssteigerungen. Besonders beliebt sind die letzten analogen Fahrzeuge wie etwa der Porsche Carrera GT, der noch ohne komplexe Elektronik und Elektroenergie auskommt. Auch der Ferrari Enzo erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Wer Benzin im Blut hat, kauft die letzten Supersportwagen mit reinem Verbrennungsmotor.
Porsche legen zu, Mercedes geben ab
Dass der HAGI TOP Index seit Jahresanfang um rund 2,48% nachgab, liegt an wenigen schlechten Einzeltransaktionen. Ferrari-Preise blieben stabil (+0,54%), Porsche legten deutlicher zu (+3,67%). Klassische Mercedes gaben allerdings um 6,41% nach, auch wenn etwa auch hier der SLS vom Anfang des Jahrhunderts weiterhin populär ist. Auch die Emerging Classics wie die Mercedes SL (129/107) sind wertstabil.
Unterdessen verlagert sich die Nachfrage weiter verstärkt zu jüngeren Fahrzeugen. Im Vorkriegssegment erweisen sich wenige Ikonen wie der BMW 328 als leichter verkäuflich. Schwere Limousinen kommen dagegen nicht mehr gut in Fahrt.
Fazit: Das insgesamt günstige Preisniveau lockt wieder zunehmend Käufer an. Speziell Klassiker bleiben gefragt und Emerging Classics erfreuen sich im Trend wachsender Beliebtheit. Fahrzeuge aus Vorkriegszeiten fallen dagegen weiter zurück. Die Käuferschicht schrumpft zusehens.