Weizen-Preis strebt wieder nach oben
Die Großwetterlage für die wichtigen Agrarrohstoffe Weizen, Mais und Sojabohnen bleibt schwierig. In Russland hat eine überraschende Frost-Periode die Aussaat massiv geschädigt. In den vom Frost betroffenen Regionen wurde sogar der Notstand ausgerufen. Laut russischem Landwirtschaftsminister Patruschew soll nun sogar komplett neu ausgesät werden.
Brasilien hat dagegen mit zu viel Wasser zu kämpfen. Die Mais- und Sojabohnenernte kommt in den überfluteten Gebieten im Bundesstaat Rio Grande nur langsam voran. Hier könnten den Landwirten laut dem Beratungsunternehmen AgResource durch die Überschwemmungen 1,32 Millionen Tonnen Sojabohnen verloren gehen.
Durchwachsene Ernte-Prognosen
Nun kommen aus den USA auch noch durchwachsene Ernte-Prognosen dazu. Dem US-Landwirtschaftsministerium USDA zufolge dürfte die US-Weizenernte mit 1,86 Mrd. Scheffel (50,6 Mio. Tonnen) zwar etwas höher ausfallen als im Vorjahr. Die Erwartungen der Marktteilnehmer haben aber höher gelegen.
Der steigenden US-Ernte steht zudem die voraussichtlich deutlich geringere Weizenernte in Russland gegenüber. Dort rechnet das USDA mit einem Rückgang um 3,5 Mio. auf 88 Mio. Tonnen. Damit liegt die USDA-Prognose sogar etwas niedriger als die des russischen Agrarberatungsunternehmens SovEcon. Das hatte seine Schätzungen am Freitag auf 89,6 Mio. Tonnen gesenkt. Damit bleibt der seit rund einem Monat bestehende Aufwärtstrend bei Weizen auch fundamental gut unterstützt und die aktuelle Konsolidierungsphase eine gute Einstiegsgelegenheit.