Wie deutschen Wein in China promoten?

Mal eben deutschen Wein in China verkaufen? Keine schlechte Idee. Aber ohne echten Plan undenkbar. Die potenzielle Zielgruppe ist bombastisch: Über 77% der chinesischen Bevölkerung ist unter 55 Jahre alt. Darunter sind viele neugierige (aufgeschlossene) Konsumenten mit Geld. Man leistet sich gerne ausländische Weine; auch mal teure als Statussymbol. Rote machen derzeit noch 90% des Pro-Kopf-Verbrauchs aus. Aber Weiße liegen im Trend. 70% des deutschen Weinexports nach China entfallen auf Riesling, 10% auf Pinot Noir (Spätburgunder).

Kanäle, Influencer, Bewerbung

Normale Online-Weinverkostungen haben oft viele tausend Teilnehmer. Und es gibt Wein-Influencer mit Millionen Followern. Die Masse der Weininteressenten lässt sich allerdings nur durch spezielles Marketing erreichen. Ohne externe Hilfe ist das nicht leistbar.

Was Winzer und Exporteure neben erlaubten Inhaltsstoffen und Mindestangaben u. a. beachten müssen:

• Etiketten (möglichst Front-Originaletikett, Rückenetikett englisch wie für andere Länder auch)
• Vorsicht: auf Chinesisch Übersetztes gilt dort schnell als Fake
• richtige Ansprache (Importeure, Händler, Influencer, Messen, Wettbewerbe, Verkostungen, Sommeliers, Gastronomie, Hotels, Master Classes, organisierte Konsumenten-Parties etc.)
• Das Umfeld der Bewerbung ist meist bunt, schrill und braucht viele Eyecatcher. Auch die Text-Message muss „für China“ passen 
• Es gibt eine Reihe guter Riesling-Kampagnen, an denen man sich beteiligen kann (German Summer Riesling, Riesling Gourmet, Riesling Ladies etc.).

Unbedingt: Weibo und WeChat