Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
3080
Strompreise werden 2023 stark steigen

Zweiter Energiepreis-Schock für deutsche Unternehmen

Stromzähler Close-Up © ghazii / stock.adobe.com
Die Strompreise für Unternehmen werden in diesem Jahr stark steigen. Denn es laufen bremsende Sonderfaktoren aus und viele Unternehmen müssen ihre Verträge verlängern. Das wird die Kosten in einigen Branchen erheblich anheben. FUCHSBRIEFE haben sich eine tiefe Analyse der Allianz angesehen und zeigen die Folgen für Unternehmen und den Standort Deutschland auf.

Vielen deutschen und europäischen Unternehmen steht der große Energiepreisschock noch bevor. Zu diesem Ergebnis kommt die Allianz. Im Jahr 2022 wurde insbesondere der Anstieg der Stromrechnungen für Unternehmen wegen staatlicher Eingriffe gebremst. Hinzu kommt, die lange Weitergabe von Energiegroßhandelspreisen in Einzelhandelsverträgen, die größtenteils nicht vollständig indexiert sind. Auch das hat den steilen Preisanstieg abgefedert. 2022 stiegen die Strompreise im Dienstleistungssektor um 15%, in der Industrie um 50%.

Im Jahr 2023 werden nun die Effekte auslaufen, die bisher die größten Preisspitzen ausgeglichen haben. Versorgungsverträge, die im laufenden Jahr verlängert werden, dürfte deutlich teurer werden. Die Allianz rechnet mit einem Plus von bis zu 40% in Deutschland gegenüber den Preisen von 2021. In Italien und Spanien könnten Unternehmen mit Strompreissteigerungen von bis zu 90% konfrontiert sein.

Asien gewinnt Marktanteile

Die preisliche Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen sei von diesem Anstieg nicht stark betroffen. Denn der Energieverbrauch mache in der Regel 1 – 1,5% der Kosten im verarbeitenden Gewerbe aus. Dennoch sinkt die Unternehmensrentabilität um 1,5 Prozentpunkte, so die Allianz. Der Einfluss der Personalkosten und Wechselkurse ist erheblich größer. Kleine und mittlere Unternehmen sind von dem Kostenanstieg stärker betroffen als Großunternehmen.

Trotzdem sieht die Allianz Anzeichen dafür, dass Unternehmen in Europa Marktanteile verlieren. Der Energiepreisunterschied zwischen den USA und Europa hat sich erheblich erhöht. Die größten Verschiebungen gibt es momentan allerdings gegenüber Asien. Die Länder in Asien, im Nahen Osten und sogar in Afrika profitieren demnach stärker vom Strompreisanstieg als die USA. Insbesondere die Wettbewerbsfähigkeit Chinas hat sich erheblich verbessert. Die größten Einbußen bei Marktanteilen sind im deutschen Agrarsektor, im Maschinenbau, in der Elektrogeräte-Industrie und in der Metall- und Holzverarbeitung zu erkennen.

Strompreiserhöhungen werden später weitergegeben

Die Preisdynamik bei Gas- und Strompreisen ist sehr unterschiedlich. Während die Preisveränderungen bei Gaspreisen schnell auf Unternehmen durchschlagen, sind die Preiseffekte bei den Strompreisen sehr verzögert. Daher werden die Strompreise 2023 für viele Unternehmen erheblich steigen. Im Dienstleistungssektor könnte es um weitere 30%, in der Industrie um 65% nach oben gehen.  

Fazit: Unternehmen steht eine zweite Energiekostenwelle bevor. Nach den Gaspreisen, die bei Vertragsverlängerungen auch nochmal weiter steigen könnten, werden viele Unternehmen nun hohe Anpassungen bei den Strompreisen zu verkraften haben. Um den Kostenanstieg aufzufangen, steuern die meisten Unternehmen bei den Investitionen gegen. Die Investitionsrate sinkt im Durchschnitt zwischen 1% und 2%.
Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Gold und Bitcoin gleichzeitig auf Allzeithochs

(Warum) Misstrauens-Anlagen boomen

Wenn zinslose Anlagen ohne „Gebrauchswert“ einen Preisboom verzeichnen, sollt man aufhorchen. Dann könnte „etwas im Busch sein“. Dies ist so ein Moment. Der Goldpreis verzeichnet mit 2.316 USD (2.163 EUR) einen Rekordpreis. Der Bitcoin tendiert mit 64.182 USD (59.962 EUR) ebenfalls um sein Allzeithoch herum. Und das, obwohl Zinsanlagen wieder attraktiv sind und auch die Börse Höchststände feiert, es also genügend Anlagealternativen gibt.
  • Fuchs plus
  • Dollar zeigt Muskeln

Fed im Stagflations-Dilemma

Die US-Notenbank Fed steckt in einem Stagflations-Dilemma. Das geht klar aus den jüngsten Zahlen zur US-Wirtschaftsentwicklung hervor. Noch rätseln die Märkte darüber, wie sich die Fed aus diesem Dilemma befreien will. Die Antwort dürfte bald absehbar werden - und vielen Zinssenkungs-Optimisten nicht gefallen. Der Dollar wird darauf noch kräftig reagieren.
  • Fuchs plus
  • US-Leitzins bewegt auch europäische Währungen

Pfund und Franken leiden unter Dollar-Stärke

Alle Welt schaut auf den US-Dollar und was die US-Notenbank aus den jüngsten Konjunktur- und Inflationsdaten macht. Anleger, die ihren Fokus etwas weiten, werden gute Anlagechancen bei einigen Cross-Rates entdecken. FUCHS-Devisen zeigt sie auf.
Zum Seitenanfang