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Neue Anlagepolitik britischer Pensionsfonds

Abschied von fossiler Energie

Britische Pensionsfonds rüsten um auf Nachhaltigkeit. Copyright: Pixabay
Immer mehr große britische Pensionsfonds trennen sich von fossiler Energie. Der Regierung in London ist das Tempo und das Vorgehen der Fonds dabei keineswegs recht. Sie hätte anhaltenden Druck der Investoren auf die Energieunternehmen lieber, um deren Geschäftspolitik zu beeinflussen.

Der National Employment Savings Trust (Nest), mit neun Millionen Rentenberechtigten der größte britische Pensionsfond, steuert in seiner Anlagepolitik grundsätzlich um. Fossile Energien sollen aus dem Portfolio verschwinden. Aktien, die irgend etwas mit fossilen Energien zu tun haben, werden aus dem "Nest" gestoßen. Andere Pensionsfonds waren in jüngerer Zeit schon mit ähnlichen Entscheidungen vorangegangen. Britische Klimaschützer haben die Entscheidung als beträchtlichen Erfolg gewertet.

Schwarz zu grün

Nest verkauft nun allmählich alle Aktien, die mit dem Kohlebergbau, dem Öl aus Teersanden und der Öl- und Gas-Exploration in der Arktis zu tun haben. Insgesamt wird Nest Aktien im Wert von rund 5,5 Milliarden Pfund abstoßen. Von den größeren Ölgesellschaften trennt sich der Pensionsfonds allerdings nicht sofort. Dies soll erst im Laufe der Zeit und langsam geschehen. Die durch die Aktien-Verkäufe zufließenden Mittel will Nest vor allem dazu benutzen, in die Grüne Infrastruktur zu investieren. 

Die Grundsatzentscheidung über die künftige Anlagepolitik bringt Nest zugleich auf einen Kollisionskurs mit der britischen Regierung. Der für Renten und Pensionen zuständige Staatssekretär Guy Opperman hat den Beschluss schon kritisiert und als "wenig glücklich" tituliert. Opperman favorisiert, dass große Anteilseigner wie Nest ihr Votum in den Hauptversammlungen dazu nutzen, die Firmen, die mit fossilen Energien arbeiten, auf einen “grünen” Kurs umzusteuern (Impact investing). Kritisiert wird von anderer Seite auch, dass sich Nest mit dieser Entscheidung künftig nicht mehr an den bedeutenden britischen Bergbaugesellschaften beteiligen kann, soweit diese auch Kohle fördern. 

Fazit: Die großen institutionellen Anleger justieren ihre Anlagepolitik neu. Das geht zu Lasten der klassischen Energieaktien, die noch lange Zeit unter Druck stehen werden. Das Risiko, dass Investoren auf „gestrandeten Vermögenswerten“ sitzen bleiben, wächst (stranded assets). Zukunfstmusik ist in allen Anlagen zu finden, die „grün“ sind.

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