Alcoa schränkt die Produktion ein
Der Aluminiumpreis schwankt kräftig und die Bodenbildung bei dem Leichtmetall nimmt konstruktive Formen an. Wie prognostiziert zogen die Alu-Notierungen nach dem Sprung über 2.300 US-Dollar je Tonne (Widerstand) deutlich an (FD vom 22.12.23). Binnen weniger Tage kletterte der Preis für das leichte Industriemetall um rund 4,5% bis fast an die 2.400-Dollar-Marke. Dann setzten Gewinnmitnahmen den Alu-Preis wieder auf 2.240 US-Dollar je Tonne zurück.
Das Aluminium-Angebot dürfte sich künftig weiter verknappen. An diesem Dienstag teilte der US-amerikanische Aluminiumhersteller Alcoa mit, dass er die Produktion seiner Kwinana Aluminiumoxid-Raffinerie in Westaustralien einschränken und bis Ende des dritten Quartals 2024 komplett einstellen wird. Dies sei eine Maßnahme zur Kostenreduktion. Die Raffinerie hat eine Produktionskapazität von 2,2 Millionen Tonnen p.a. Die Anlage sei zuletzt jedoch nur mit 80% Kapazität gelaufen (etwa 10% der Alu-Gesamtproduktion Australiens).
Alcoa drosselt die Produktion
Die Einzelmeldung von Alcoa wiegt schwer. Australien ist nach China der zweitgrößte Produzent von Aluminiumoxid (Alumina). Die Werksschließung dürfte daher die Angebotssorgen wieder hochkochen. Die Preise von Alumina waren bereits Ende Dezember aufgrund von Sorgen um Produktionsausfälle in Guinea deutlich angezogen. Alumina aus Guinea macht laut Angaben des Informationsportals SMM etwas mehr als 40% des chinesischen Bedarfs aus. Somit könnte es zu deutlichen Einschränkungen der dortigen Aluminiumproduktion kommen. Der jüngste Rücksetzer bietet mittelfristig orientierten Anlegern nun erneut eine gute Einstiegsmöglichkeit.