Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2018
Einkaufsplattformen im Wettstreit

Alibaba steigt bei „wlw“ ein

© 1999-2023 Alibaba Group Holding Limited and/or its affiliates and licensors. All rights reserved.
Der kontinentale Wettstreit der Lieferanten-Plattformen geht in Europa in eine neue Runde. Denn Alibaba steigt jetzt bei Wer-liefert-was ein. Das wird der Plattform einen Technologie-Schub geben. FUCHSBRIEFE erklären, worauf Einkäufer achten sollten.

Der chinesische E-Commerce-Anbieter Alibaba hat in den Plattformbetreiber Visable investiert - und damit indirekt auch in die Plattform "Wer liefert was" (wlw). Die „Europages“ gehört ebenso zu Visable. FUCHSBRIEFE klären, was das Investment für Unternehmer und Einkäufer bedeutet. 

Chinesen werden Technologieschub ermöglichen

Alibaba dürfte der Plattform einen erheblichen Technologie-Schub geben und die internationale Expansion vorantreiben. Mittels chinesischem Know-how lassen sich digitale Tools vorantreiben und das Produktportfolio erweitern. Alibaba verschafft sich mit dem Einstieg zugleich Zugang zu den B2B-Beschaffungsmärkten in Europa. Unruhig werden dürften darum vor allem Unite/Mercateo, der nach eigener Aussage größte B2B-Marktplatz Europas.

Der kontinentale Plattform-Wettstreit geht damit in Europa in eine neue Runde. Die Beschaffungsexperten der Essener GMVK sagen zu FUCHSBRIEFE: "Beim Thema ERP sind die Europäer mit SAP noch gut aufgestellt. Hingegen ist das Bild bei SRM (Supplier Relationship Management/Lieferantenbeziehungsmanagement) noch indifferent." Jaggaer und Ariba sind teils amerikanisch, Coupa ist voll amerikanisch. Daneben gibt es noch viele Europäer, etwa Onventis mit Sitz Stuttgart. Beim Thema KI und Cloud dominieren Amerikaner, aber die Chinesen werden stärker. Die Frage ist: Kann sich Unite (Leipzig ) mittelfristig behaupten? Gerade das sollte im Interesse der europäischen Beschaffungsorganisationen sein, meint GMVK.

Einkäufer müssen Daten auf Plattformen prüfen

Einkäufer sollten dringend prüfen, welche Daten bzw. Infos sie in fremde Systeme abgeben wollen. Darüber hinaus ist zu checken, wo und wie diese Daten gehostet werden und was passiert, wenn man mal aus einem Vertrag raus will. Das ist gerade angesichts zu überwachender Lieferketten (ESG, Nachhaltigkeit, Compliance etc.) von entscheidender Bedeutung. Machen Sie sich keinesfalls abhängig von bestimmten Anbietern bzw. Plattformen, vor allem nicht bei wertvollem eigenen (Wertschöpfungs-)Know-how. Schauen Sie, wer individuelle Services leistet und wer tiefergehenden Austausch mit Lieferanten ermöglicht.

Hintergrund zur Geschichte von wlw, das unter Einkäufer lange ein Kramladen-Imgage hatte: Seit 1934 gab es Papierwälzer, ab 1986 erschien das Verzeichnis auf CD-ROM, dann online seit 1995 - kurz bevor Google an den Start ging. Seit 2019 gab es dann die Dachmarke Visable. Seit den 2000er Jahren haben sich verschiedene Wettbewerber am Markt etabliert, teilweise mit spezialisierten Angeboten. „wlw“ bedient nach eigener Aussage aber immer noch 75.000 Suchanfragen pro Tag für die Zielgruppe KMU im DACH-Raum.
Fazit: Auch wer sich als "führenden B2B-Anbierer" ausruft, ist nicht automatisch auch über Standardartikel hinaus als zuverlässiger Partner des Einkaufs geeignet. Die Lieferanten-Plattformen dürften sich weiter differenzieren. Einkäufer müssten gezielter schauen, welche Partner die Bedarfe am besten decken.
Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Gold und Bitcoin gleichzeitig auf Allzeithochs

(Warum) Misstrauens-Anlagen boomen

Wenn zinslose Anlagen ohne „Gebrauchswert“ einen Preisboom verzeichnen, sollt man aufhorchen. Dann könnte „etwas im Busch sein“. Dies ist so ein Moment. Der Goldpreis verzeichnet mit 2.316 USD (2.163 EUR) einen Rekordpreis. Der Bitcoin tendiert mit 64.182 USD (59.962 EUR) ebenfalls um sein Allzeithoch herum. Und das, obwohl Zinsanlagen wieder attraktiv sind und auch die Börse Höchststände feiert, es also genügend Anlagealternativen gibt.
  • Fuchs plus
  • Dollar zeigt Muskeln

Fed im Stagflations-Dilemma

Die US-Notenbank Fed steckt in einem Stagflations-Dilemma. Das geht klar aus den jüngsten Zahlen zur US-Wirtschaftsentwicklung hervor. Noch rätseln die Märkte darüber, wie sich die Fed aus diesem Dilemma befreien will. Die Antwort dürfte bald absehbar werden - und vielen Zinssenkungs-Optimisten nicht gefallen. Der Dollar wird darauf noch kräftig reagieren.
  • Fuchs plus
  • US-Leitzins bewegt auch europäische Währungen

Pfund und Franken leiden unter Dollar-Stärke

Alle Welt schaut auf den US-Dollar und was die US-Notenbank aus den jüngsten Konjunktur- und Inflationsdaten macht. Anleger, die ihren Fokus etwas weiten, werden gute Anlagechancen bei einigen Cross-Rates entdecken. FUCHS-Devisen zeigt sie auf.
Zum Seitenanfang