Berlin baut Vorsprung in der Startup-Szene aus
Berlin bleibt die Hauptstadt der Startups. Allein im ersten Halbjahr zog die Bundeshauptstadt 76% des in Deutschland investierten Startup-Kapitals an. 2,1 Mrd. Euro von 2,8 Mrd. Euro flossen in den deutschen Osten.
Hamburg und München sind damit abgeschlagen. Deren Startup-Ökosystem ist weniger gut entwickelt. Die Unternehmen dort sind kleiner und wachsen langsamer.
2,8 Mrd. Euro bedeutet auch einen neuen Höchstwert für Investitionen in Deutschland. Erfreulich ist dabei, dass auch die Zahl der Finanzierungen insgesamt gestiegen ist. Immer mehr Unternehmen erhalten Risikokapital. Der Technologie-Sektor entwickelt sich damit stetig aufwärts.
Berlin mit gut funktionierendem Ökosystem für Gründer – größte Finanzierungsrunden für Berliner Unternehmen
Der Abgesang auf Berlin war falsch. In den letzten Monaten häuften sich Berichte, dass die Hauptstadt als Gründungsstandort an Schlagkraft verliert. Aber das Gründerbiotop funktioniert noch immer sehr gut. Es besteht aus Inkubatoren, die Startups recht günstige Mieten bieten, erfahrenen Gründern, die als Business-Angels beim Start neuer Unternehmen helfen und einer Stadt, die Programmierer und Ingenieure aus aller Welt anzieht.
Auffällig: Die ganz großen Finanzierungsrunden entfallen auf Berlin. Die fünf größten Finanzierungen von GetYourGuide (428 Mio. Euro) bis Friday (114 Mio. Euro) gingen ausschließlich an Berliner Unternehmen. Für manche Neugründungen wie GetYourGuide, 2008 in Zürich gegründet oder Doctolib aus Paris dürfte die Nähe zu großen internationalen Risikokapitalgesellschaften ein wesentlicher Grund gewesen sein, einen zweiten Sitz in Berlin aufzumachen.
Fazit:
Berlin bleibt mit Abstand deutsche Gründerhauptstadt und wird Paris, das 2018 die meisten Investitionen in Kontinentaleuropa anzog, voraussichtlich in diesem Jahr wieder überholen.