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2019
Unternehmen | Finanzierung

Die Crowd als Geldgeber

Auch in Deutschland etablieren sich Unternehmensfinanzierungen durch die Internetgemeinde (Crowd) in der Gründungsphase. Neugründungen haben über spezialisierte Internetplattformen 12,9 Mio. Euro eingesammelt (per Ende September 2013).
Auch in Deutschland etablieren sich Unternehmensfinanzierungen durch die Internetgemeinde (Crowd) in der Gründungsphase. Neugründungen haben über spezialisierte Internetplattformen 12,9 Mio. Euro eingesammelt (per Ende September 2013). Dies berichtete Tobias Kollmann, Professor für E-Business und E-Entrepreneurship an der Uni Duisburg-Essen beim diesjährigen Campus for Finance der Wissenschaftlichen Hochschule für Unternehmensführung (WHU).
In Deutschland sind Seedmatch, Innovestment und Companisto Marktführer. Allerdings sind die Geldgeber im Internet hierzulande stärker als in den USA renditeorientiert. Unternehmensgründer in Deutschland sammeln im Netz vornehmlich über die AusgAuch in Deutschland etablieren sich Unternehmensfinanzierungen durch die Internetgemeinde (Crowd) in der Gründungsphase. Neugründungen haben über spezialisierte Internetplattformen 12,9 Mio. Euro eingesammelt (per Ende September 2013). Dies berichtete Tobias Kollmann, Professor für E-Business und E-Entrepreneurship an der Uni Duisburg-Essen beim diesjährigen Campus for Finance der Wissenschaftlichen Hochschule für Unternehmensführung (WHU).
In Deutschland sind Seedmatch, Innovestment und Companisto Marktführer. Allerdings sind die Geldgeber im Internet hierzulande stärker als in den USA renditeorientiert. Unternehmensgründer in Deutschland sammeln im Netz vornehmlich über die Ausgabe von Anleihen Geld ein. Die Kosten liegen mit ca. 5% des Emissionsvolumens in der Regel deutlich unter denen einer Anleiheemission über eine Bank.
Die Geldgeber in der Crowd sind stark emotional mit dem von ihnen finanzierten Projekt verbunden. Sie werben aktiv dafür. Ein Effekt, der nicht zu unterschätzen ist. Einen großen Erfolg hat gerade der Öko-Hubschrauber für Jedermann, e-volo, auf Seedmatch erzielt. Dessen Geschäftsführung sammelte von 750 Frühphaseninvestoren 1,2 Mio. Euro ein. Das patriarchische Darlehen mit Erfolgsbeteiligung läuft bis 2018.
Zunehmend holen sich aber auch eingesessene und etablierte Unternehmen auf diese Weise Geld für einzelne (innovative) Projekte. Diese Projektfinanzierung sollte bei etablierten Firmen gegebenenfalls über eine eigens gegründete Gesellschaft erfolgen. Denn nur etwa 50% aller vorgestellten Projekte – in Deutschland übernimmt deren Auswahl die Crowdplattform – werden von der Internetgemeinde angenommen. Ein Flop könnte ein Kratzer am Image sein. Auch sollten innovative Produkte unbedingt patentgesichert sein, denn man teilt seine Ideen im Internet auch möglichen Konkurrenten mit.
Unternehmen können sich mit Crowdfunding auch einen Innovationskanal erschließen. So hat sich der amerikanische Elektronikriese General Electric an einer Crowdplattform beteiligt und sich dadurch bei allen über die Plattform finanzierten Projekten eine Partnerschaftsmöglichkeit als Co-Investor gesichert. So ist GE nah an Innovationen und kann sich an den Projekten beteiligen – sofern GE als Partner akzeptiert wird. Kollmann ist der Meinung, dass auch deutsche Seedplattformen für solche Beteiligungen offen wären.
abe von Anleihen Geld ein. Die Kosten liegen mit ca. 5% des Emissionsvolumens in der Regel deutlich unter denen einer Anleiheemission über eine Bank.
Die Geldgeber in der Crowd sind stark emotional mit dem von ihnen finanzierten Projekt verbunden. Sie werben aktiv dafür. Ein Effekt, der nicht zu unterschätzen ist. Einen großen Erfolg hat gerade der Öko-Hubschrauber für Jedermann, e-volo, auf Seedmatch erzielt. Dessen Geschäftsführung sammelte von 750 Frühphaseninvestoren 1,2 Mio. Euro ein. Das patriarchische Darlehen mit Erfolgsbeteiligung läuft bis 2018.
Zunehmend holen sich aber auch eingesessene und etablierte Unternehmen auf diese Weise Geld für einzelne (innovative) Projekte. Diese Projektfinanzierung sollte bei etablierten Firmen gegebenenfalls über eine eigens gegründete Gesellschaft erfolgen. Denn nur etwa 50% aller vorgestellten Projekte – in Deutschland übernimmt deren Auswahl die Crowdplattform – werden von der Internetgemeinde angenommen. Ein Flop könnte ein Kratzer am Image sein. Auch sollten innovative Produkte unbedingt patentgesichert sein, denn man teilt seine Ideen im Internet auch möglichen Konkurrenten mit.
Unternehmen können sich mit Crowdfunding auch einen Innovationskanal erschließen. So hat sich der amerikanische Elektronikriese General Electric an einer Crowdplattform beteiligt und sich dadurch bei allen über die Plattform finanzierten Projekten eine Partnerschaftsmöglichkeit als Co-Investor gesichert. So ist GE nah an Innovationen und kann sich an den Projekten beteiligen – sofern GE als Partner akzeptiert wird. Kollmann ist der Meinung, dass auch deutsche Seedplattformen für solche Beteiligungen offen wären.

Fazit: Für Unternehmensgründer kann die Crowdfinanzierung eine recht kostengünstige Möglichkeit sein, ohne Bank an Fremdkapital zu kommen. Es muss sich jedoch um innovative Ideen handeln, zu denen eine spannende Geschichte erzählt wird. Eine professionelle Vorbereitung und Begleitung ist unerlässlich. Künftig könnte es auch den verstärkten Zugriff auf Eigenkapital und sogar ein eigenes Börsensegment für crowdfinanzierte Unternehmen geben.

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