Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2242
Fernsehen im Job ist tabu

Fußball-WM am Arbeitsplatz schauen ist ein grobes Foul

Wer während der Arbeitszeit Fußball schauen will, sollte das unbedingt vorher mit dem Chef besprechen.

Die Fußball-WM steht vor der Tür - und damit auch ein mögliches Konfliktpotenzial im Betrieb. Wenn ab 14. Juni wieder vorübergehend „König Fußball" regiert, gibt es für viele Menschen mindestens zeitweise ganz andere Prioritäten als sonst. Und je weiter die deutsche Nationalelf im Wettbewerb kommt, desto mehr Menschen werden vom WM- Fieber betroffen, von der Begeisterung gepackt sein.

Stellen Sie deswegen schon vorab klar, wie Sie das Thema innerbetrieblich regeln wollen. Arbeitsrechtlich ist die Sache glasklar: Wer während der Arbeit TV sieht – erst Recht Fußball – begeht ein grobes Foul. Ohne Zustimmung des Arbeitgebers riskieren Arbeitnehmer eine Abmahnung oder sogar eine verhaltensbedingte Kündigung. Da kennen auch die Arbeitsgerichte kein Pardon. Das Landesarbeitsgericht Köln hat diese harte Linie gerade bestätigt (Urteil vom 17.5.2018, Az.: 6 Sa 60/18). Im konkreten Fall hatte ein Beschäftigter 30 Sekunden bis maximal zwei Minuten zusammen mit einem Kollegen ein Fußballspiel auf dem Firmen-Computer angeschaut. Genau zu diesem Zeitpunkt kam der Werksleiter vorbei.

LAG gibt Klage nicht nach

Der interpretierte das Fußballgucken nicht nur als "Fehlverhalten", sondern als "massive Verletzung Ihrer arbeitsvertraglichen Pflichten" – und erteilte eine Abmahnung. Der Klage des Arbeitnehmers gegen die seiner Ansicht nach überzogene Abmahnung, gab das Gericht nicht statt.

Auch die Berufung beim Landesarbeitsgericht blieb erfolglos. Der Richter: Der Arbeitnehmer hat seine arbeitsvertraglichen Pflichten verletzt, indem er seine geschuldete Leistung nicht erbracht hat. Dabei spielt der zeitliche Umfang keine Rolle.
Freilich haben Unternehmen Ermessens- und Gestaltungsspielraum. Sie sollten für die WM aber im Zweifel vorher Ausnahmen von der üblichen Regelung für alle festlegen. Denn viele interessante Spiele der WM werden während unserer üblichen Arbeitszeiten stattfinden.

Fazit:

Wer während der Arbeitszeit unerlaubt Fußball schaut, begeht ein grobes Foul und riskiert sogar eine rote Karte. Unternehmen sind dabei in der Schiedsrichter-Rolle.

Hinweis:

Spätestens nach der Gruppenphase steigt die Fan-Fieberkurve steil an. Eventuell können Sie diese Endspiele als willkommene Gelegenheit für ein motivierendes Team-Event im Betrieb nutzen, das den Zusammenhalt Ihrer Mannschaft stärkt.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs trifft Pferdchen, Der Geld-Podcast, Teil 31

Welche Versicherungen notwendig sind

Geldtipp-Podcast. ©SpringerNature
Bevor die Bundesbürger ein Vermögen aufbauen können, müssen sie die finanziellen Folgen der Lebensrisiken absichern. In der 31. Episode des Geldtipp-Podcasts diskutieren Pferdchen und Fuchs, welche Versicherungen sinnvoll sind, auf welche Policen verzichtet werden kann und wie sie sich selbst abgesichert haben.
  • 20. Private Banking Gipfel 2023

In drei Etappen zum Olymp des Private Bankings

Der Weg zum (Private Banking Gipfel). © envato elements, Verlag FUCHSBRIEFE, erstellt mit Photoshop (KI)
Am 20. November 2023 findet im SpringerNature Verlagshaus in Berlin der 20. Private Banking Gipfel statt. Die FUCHS | RICHTER Prüfinstanz lädt die Spitzenvertreter der Private Banking Branche zur Preisverleihung und zum nachfolgenden Get Together in die Bibliothek des internationalen Verlagskonzerns SpringerNature. Dr. Ulrich Vest, Hausherr und CFO von SpringerNature, wird ein Grußwort sprechen.
  • Standpunkt: Ein Kanzler muss handeln, nicht lamentieren

Wir brauchen gutes Regieren, keinen "Deutschland-Pakt"

FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber. @ Foto: Verlag FUCHSBRIEFE
Olaf Scholz muss handeln, statt andere aufzurufen, ihn zu unterstützen. Er ist der Kanzler. Nur wer Entscheidungen trifft und selbst verantwortet, der führt. Und wenn er klug und richtig entscheidet, dann folgen ihm die Wähler auch. Das kann, das sollte Scholz niemand abnehmen, meint FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Gute-Laune-Nachrichten vom 02. Oktober 2023

Arbeitsmarkt weiterhin stark

Der Arbeitsmarkt zeigt weiterhin kein Anzeichen von Schwäche. Die Erwerbstätigkeit steigt und auch die Unternehmen wollen mehr Leute einstellen. Gute Nachrichten gibt es auch von der Inflation und dem Klimaschutz.
  • Fuchs plus
  • Höhere Produktivität oder höhere Arbeitslosigkeit

Widersprüche in den Aussagen der Fed

Schriftzug Federal Reserve am Gebäude der US-Notenbank. © Federal Reserve Board Photo Gallery 2023
Die Fed glaubt, erst einmal genug getan zu haben, um die Inflation zu dämpfen. Doch ihre eigenen Wirtschaftsprognosen sprechen eine andere Sprache.
  • Fuchs plus
  • Kryptowährungen entwickeln sich im Hintergrund weiter

Gute Fundamentaldaten für Bitcoin und Ethereum

Mehrere Bitcoin im Vordergrund, Börsenchart im Hintergrund. © Bildwerk / stock.adobe.com
Um die Kryptowährungen Bitcoin und Ethereum ist es in jüngster Zeit ruhiger geworden. FUCHS-Devisen analysiert den aktuellen Kursverlauf und zeigt die fundamentalen Entwicklungen auf, die die Kryptowährungen in den kommenden Wochen und Monaten beeinflussen werden.
Zum Seitenanfang