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Unternehmen setzen verstärkt auf 3D-Druck

Additive Fertigung kommt in der Industrie an

Die additive Fertigung kommt in der Industrie an. Fast jedes zweite Unternehmen nutzt inzwischen den 3D-Druck - allerdings nicht da, wo sie die größten Vorteile der Technik sehen.

In der Corona-Pandemie setzen Unternehmen auf 3D-Druck. Etliche Firmen aus der Industrie haben mit der Technik in Einzelfällen Lieferengpässe während der Corona-Pandemie überbrückt. Einer der größten Vorteile in der Pandemie und bei Unterbrechungen oder Verzögerungen in der Lieferkette ist die Unabhängigkeit, so der Digitalverbandes Bitkom uf basis einer Umfrage unter 551 Unternehmen.

Bestätigt wird das Bild durch den 3D Printing Sentiment Index. Er wird vom unabhängigen Marktforschungsunternehmen Savanta erhoben. Der Marktforscher beobachtet das aktuelle und zukünftige Potenzial des 3D-Drucks in zwölf Schlüsselmärkten weltweit. Es analysiert die Chancen und Entwicklungen im 3D-Druck in einem breiten Spektrum von Branchen und Berufen. Die Umfrage wurde in den Vereinigten Staaten von Amerika, Mexiko, Großbritannien, Deutschland, Frankreich, der Schweiz, Italien, den Niederlanden, China, Japan, Südkorea und Australien durchgeführt.  

Bekanntheit von 3D-Druck steigt

Die Studie zeigt, dass die Bekanntheit des 3D-Drucks weltweit auf 71% gestiegen ist. Die Bekanntheit war am höchsten in China (84%), gefolgt von der Schweiz (83%), den Niederlanden (76%) und den USA (76%). Der Anteil der Unternehmen, die glauben, dass die additive Technik in fünf Jahren in ihrer Branche weit verbreitet sein wird, liegt inzwischen bei 65% (+7 Prozentpunkte ggü. Vj.). In 27% aller Unternehmen hat die Technik bei Investitionen inzwischen eine obere Priorität. 

Am intensivsten wird die additive Fertigung  in den USA, Großbritannien, Deutschland und Frankreich genutzt. In Mexiko ist ein besonders dynamisches Wachstum zu verzeichnen. Das geht auf das starke Outsourcing der nordamerikanischen Nachbarländer zurück. Die Anwender nutzen noch am häufigsten Kunststoffe und Polymere für die additive Fertigung.

Schnell, flexibel und individuell

Die deutschen Firmen erkennen zunehmend den strategischen Nutzen des 3D-Drucks. Laut Bitkom sieht jedes dritte Unternehmen (31%) die Herstellung individualisierter Produkte als größten Vorteil des 3D-Drucks. Jede fünfte Firma (21%) rechnet mit einer Kostenersparnis und fast ebenso viele (19%) erwarten eine verringerte Vorratslagerung. Als weitere Vorteile gelten eine größere Freiheit beim Design und eine geringere Umweltbelastung (je neun Prozent), weniger Montageschritte (sieben Prozent) sowie verbesserte Produkteigenschaften (drei Prozent). Nur fünf Prozent aller größeren Industrieunternehmen sehen im 3D-Druck keine Vorteile. 

Immerhin 44% aller befragten Unternehmen nutzen inzwischen die additive Fertigung. Weitere 20% planen den Einsatz. Ebenso viele diskutieren noch darüber, haben aber noch keine Entscheidung getroffen. Die Industriebetriebe, die bereits 3D-Druck einsetzen, stellen damit vor allem Muster oder Gießformen (57%), Ersatzteile (48%) oder visuelle Modelle (33%) her. Jeweils rund jedes Fünfte produziert auf diese Weise Montagevorrichtungen (22%) oder Sonderanfertigungen (18%).

Fazit: Die additive Fertigung hat in der Pandemie einen Boost bekommen. Die Unternehmen erkennen die Vorteile (Flexibilität, Lieferkettensicherheit) und werden den 3D-Druck immer stärker nutzen. Die Technik wird zügig aus der Versuchsphase in die Massenanwendungsphase kommen.

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