Assistenzsysteme treiben Wachstum deutscher Autohersteller
Das vollautonome Fahren ist sehr viel schwerer umzusetzen, als noch vor kurzem erwartet. Es wird erst Mitte der dreißiger Jahre im Alltag ankommen. Das zeigt eine Studie des Unternehmensberaters McKinsey. Das bereitet vor allem US-Anbietern wie Weymo, GM-Cruise oder Aurora große Probleme. Diese Unternehmen konzentrieren sich ganz auf Services, die mit autonomen Fahrzeugen möglich sind (Taxidienste, autonome Lkw-Transporte, und ähnliches).
Kunden sind bereit, für automatisiertes Fahren zu bezahlen
Für die deutschen Hersteller von Oberklasse-Autos ist die Verzögerung ein Vorteil. Sie gewinnen etwas Zeit, Angebote für den wachsenden Markt zu entwickeln. Denn autonomes Fahren wird ein großer Markt. Bei einer Befragung unter 25.000 Autokäufern weltweit erklärte jeder vierte, dass er Interesse an Assistenzsysteme hat. Wichtiger noch: Die Kunden sind bereit, mehr Geld dafür zu zahlen.
Noch sind die Systeme begrenzt. Mit dem Autobahnpilot, der bis 60 km/h automatisch steuert, ist Mercedes zur Zeit einer der technisch führenden Anbieter. Schon bald werden Autobahnfahrten auch bei hohen Geschwindigkeiten automatisch möglich sein. Dann die Fahrt auf mehrspurigen Straßen in Städten. Automatisiertes Fahren ist aber noch sehr teuer – es kostet etwa 10.000 Euro Aufpreis pro Auto.
Zunächst nur in Oberklasse-Autos
Wegen der hohen Kosten werden in den kommenden Jahren nur Oberklasse-Fahrzeuge mit der Technik ausgestattet. In den nächsten fünf Jahren könnten die Preise um die Hälfte sinken. Dann wird die Technik auch in kleinere Autos eingebaut.