Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1965
Innovationszyklen bei Konsumentenelektronik

Ende des Moore´schen Gesetzes

Nach dem Moor’schen Gesetz verdoppelt sich alle zwei Jahre die Anzahl der Transistoren auf Mikrochips. Jetzt stößt diese Entwicklung an ihre Grenzen.
Die Entwicklung der Mikrochips und damit der Elektronikindustrie gerät ins Stocken. Grund: Das Moore’sche Gesetz von 1965 verliert offenbar seine Gültigkeit. Es besagt, dass sich die Anzahl der Transistoren auf einem Chip etwa alle eineinhalb bis zwei Jahre verdoppelt. Intel-Mitgründer Gordon Moore bezog sich dabei auf die Massenherstellung der Chips. Voraussetzung für die Verdopplung der Transistoren ist die stetige Verkleinerung der Strukturen eines Chips. Nur damit aber sind die kurzen Innovationszyklen in der Konsumentenelektronik möglich. Die Elektronikriesen melden ernste Probleme. Intel, Markt- und Technologieführer bei Computerprozessoren, arbeitet aktuell mit der 14nm-Technologie (1 Nanometer ist 1 Milliardstel Millimeter). Der Übergang zur 10nm-Technologie fällt dem Unternehmen schwerer als erwartet. Erst im zweiten Halbjahr 2017 sollen solche Chips auf den Markt kommen. Das ist ein halbes Jahr später, als von der Branche erwartet – und jenseits der von Moore vorhergesagten zwei Jahre. Anfang August verkündete Toshiba, keine weitere Strukturverkleinerungen bei den NAND-Flash-Speicherchips anzustreben. Um dennoch die Speichermenge steigern zu können, will das Unternehmen Speicherchips quasi übereinander stapeln. Bisher sind die Chips auf einer Ebene aufgebaut. In Zukunft wird über einer Schicht, die ein kompletter Speicherchip darstellt, eine zweite Schicht liegen, die ebenfalls aus einem kompletten Speicherchip besteht. Beide Ebenen werden durch Kanäle verbunden sein. Grund für den Abbruch der Forschung an kleineren Strukturen sind die hohen Kosten. Dass diese Technik auch für die komplizierter aufgebauten Prozessoren angewendet werden kann, ist aus heutiger Sicht wenig wahrscheinlich. Alternative Materialien sind bisher nicht gut genug erforscht. Dass zwei große Chiphersteller derart schwerwiegende Probleme haben, ist neu. In den letzten fünfzig Jahren gab es schon häufiger Zweifel, ob die weitere Strukturverkleinerung gelingen werde. Bisher konnten aber alle Hürden überwunden werden.

Fazit: Die Strukturen auf den Siliziumchips sind zu vernünftigen Kosten immer schwerer zu verkleinern. Das Wachstum der Elektronikindustrie wird sich verlangsamen. So wird es nicht mehr jedes Jahr eine neue Generation leistungsstärkerer Smartphones und andere elektronische Konsumgüter geben.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Deutsche Industrie: Qualität rauf, Quantität runter

Wertschöpfung steigt trotz sinkender Produktion

Die deutsche Industrie hat den durch gestiegene Kosten in den letzten Jahren erzwungenen Strukturwandel bisher recht gut gemeistert. Sie konzentriert sich immer stärker auf Bereiche, die in Deutschland gewinnbringend hergestellt werden können. Unklar ist, wie sich die Strategie in den kommenden Monaten bis Jahre auf den Arbeitsmarkt auswirkt.
  • Fuchs plus
  • IT-Fachkräfte im EU-Ausland gewinnen

Recruiting-Hilfe für ausländische Fachkräfte

Flagge Europa © AB Visual Arts / stock.adobe.com
Unternehmen müssen IT-Fachkräfte im Ausland gewinnen. Da es in den anderen EU-Staaten ebenfalls an Softwareentwicklern, IT-Projektmanagern, Frontend- und Backend-Entwicklern mangelt, müssen die Firmen in Asien suchen. FUCHSBRIEFE haben sich angesehen, wie das Recruiting funktioniert und wer dabei hilft.
  • Fuchs plus
  • Norilsk Nickel geht nach China

Russland verlagert Produktion

Russland und russische Unternehmen reagieren auf die neue westlichen Metallsanktionen. Der russische Rohstoff-Riese Norilks Nickel hat gerade die Verlagerung seiner Kupfer-Produktion nach China bekannt gegeben.
Zum Seitenanfang