Industrie 4.0 konkret
Fraunhofer IPK zeigt eine Produktionsorganisation ohne starre Pläne und feste Verkettungen. Die Mitarbeiter legen selbst die Entscheidungen über den Fertigungsablauf fest. Das geschieht mit neuen Werkzeugen aus der digitalen Fabrik (Hallen 6-8).
Vorgestellt wird auch die vorrausschauende Wartung (Predictive Maintenance). Einsparpotenzial laut einer Studie des Weltwirtschaftsforums: 12% der Reparaturen, 30% der Wartungskosten und 70% weniger ungeplante Stillstände. Sensoren und intelligente Datenanalyse überwachen stetig verschiedene Maschinenteile. Damit kann der optimale Wartungszeitpunkt bestimmt werden (Predictive Maintenance 4.0, Halle 17, Stand A38).
Bei Robotern sorgen kleine Modelle für einen Produktivitätsschub. Ihr Vorteil: Einfache Inbetriebnahme, schnelle Programmierung, schneller Wechsel der Arbeitsumgebung. Sie ermöglichen die flexible Produktion kleiner Losgrößen und amortisieren sich schnell (Application Park Robotics, Automation & Vision Halle 17, Stand E42).
Der 3D-Druck entwickelt zunehmend sein Potenzial. Bei kleinen Losgrößen und komplexen Strukturen ist die Technik kaum schlagbar. Bauteile müssen erst dann produziert werden, wenn sie auch gebraucht werden. Möglich wird damit die Produktion ohne Maschinenpark. Beim Design von Bauteilen gibt es grundsätzlich keine Einschränkungen mehr (Hallen 6-8). Besonders im Flugzeugbau und der Medizintechnik gibt es schon jetzt eine starke Nachfrage.
Fazit: Die Hannover Messe (25.-29.4.) bietet die Chance, die Möglichkeiten von Industrie 4.0 fürs eigene Unternehmen fassbar zu machen.