Innovationen 2018
2018 werden die ersten kommerziellen Windparks mit schwimmenden Windkraftanlagen errichtet. Bis 2021 sind sechs derartige Windparks mit 200 MW Leistung in Europa geplant. In den USA und Japan werden ähnliche Projekte verfolgt.
Dabei werden zwei Techniken genutzt.
- im Meeresboden verankerte schwimmende Plattformen, die so tief unter Wasser gezogen werden, dass die Anlage nicht mehr mit den Wellen schwankt.
- Schwimmkörper, deren Schwankungen durch die Rotorblattstellung ausgeglichen werden.
Billig-Batterie als Großspeicher
Eine Ausgründung der Uni Jena testet eine Billig-Batterie, die sich als Großspeicher eignet. Die Serienfertigung ist für 2019 geplant. Redox-Flow-Batterien haben einen Wirkungsgrad von 75 bis 80%, eine geringe Selbstentladung und erlauben eine hohe Zahl von Ladezyklen. JenaBatteries geht von über 10.000 Zyklen aus. Der Preis soll bei Produktionsstart unter 500 €/kWh liegen. Der Energieversorger EWE prüft den Bau einer Riesenbatterie mit dieser Technik: 120 MW/700 MWh Leistung – genug Energie, um 75.000 Haushalte einen Tag lang mit Strom zu versorgen. Die Energiedichte ist gering; die Batterien eignen sich nicht für Fahrzeuge.
Gegen Ende des Jahres kommt die Elektroauto-Welle ins Rollen. Die zweite Generation des Nissan Leaf wird im Laufe des Jahres mit einer größeren Batterie ausgestattet, die über 500 km Reichweite bieten soll. Damit ist er das erste praktikable elektrische Kompaktauto.
VR und AR stoßen auf wenig Interesse
In der Konsumelektronik kommen Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) nicht richtig vom Fleck. Die Technik funktioniert, aber die Kunden zeigen kaum Interesse.
Fazit: 2018 wird vor allen Dingen im Energiesektor einige interessante Neuerungen bringen. Die digitalen Konsumgüter zeigen, dass Innovationen nicht automatisch auf Interesse stoßen.