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KMU: Stadt-Land-Unterschiede bei der Digitalisierung

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Kleinunternehmen digitalisieren sich höchst unterschiedlich. Wichtiger Faktor: Befindet sich das Unternehmen in der Stadt oder auf dem Land? Erfahren Sie, mit welchen gezielten Maßnahmen Sie die Wettbewerbsfähigkeit steigern können.
Die gute Nachricht zuerst: Von einem technologisch rückständigen Unternehmertum im ländlichen Raum kann in Deutschland keine Rede sein. Das zeigt eine aktuelle Studie des Volkswirtschaftlichen Instituts für Mittelstand und Handwerk an der Universität Göttingen. Demnach zeige sich in der Gruppe der gar nicht bis kaum digitalisierten Kleinunternehmen (bis 49 Mitarbeiter) kein Unterschied, ob sich diese eher in der Stadt oder im ländlichen Raum befinden.

Nun die weniger gute: Erst bei den stark digitalisierten Kleinunternehmen gibt es eine Stadt-Land-Teilung. Plattformorientierte Unternehmen, also solche, die z.B. zur Mitarbeiterrekrutierung (Social Media) oder für die Vertriebskanäle (Marktplätze) digitale Möglichkeiten nutzen, finden sich überwiegend im urbanen Raum. Demgegenüber stehen digitalisierte Hersteller, also verarbeitende Betriebe mit digitalisierten Produktionsanlagen und Industrierobotern. Diese befinden sich überwiegend in ländlichen Gegenden.

Ableitungen für Unternehmen

Gerade für das verarbeitende Gewerbe im ländlichen Raum lassen sich aus diesem Befund aus Sicht von FUCHSBRIEFE mehrere Handlungspotenziale ableiten:

  • In Zeiten des Fachkräftemangels sollten diese vor allem für die Mitarbeitersuche Online-Plattformen nutzen. 
  • Kooperieren sie mit plattformorientierten Unternehmen (aus der Stadt), können sie Synergieeffekte nutzen. Digitale Plattformen bieten oft eine hohe Kundenreichweite. Durch Kooperationen mit solchen Unternehmen steigern sie Ihre Bekanntheit. 
  • Durch die Präsenz auf digitalen Plattformen haben sie die Chance, Kunden besser zu verstehen und individuelle Services anzubieten. Durch Datenanalysen können sie Kundenbedürfnisse identifizieren und maßgeschneiderte Angebote entwickeln.

Da die plattformorientierten Unternehmen eher dem Dienstleistungssektor zuzurechnen sind, gibt es für sie weniger, was sie von den ländlichen Industrieunternehmen lernen könnten. Allerdings zeigt die Studie, wo das verarbeitende Gewerbe noch Digitalisierungs-Hilfe benötigt. Hier liegen noch weitere Aufträge für Programmierer, Entwickler und Berater (aus dem städtischen Raum). Und es zeigt sich: Nicht- oder wenig-digitalisierte Unternehmen gibt es nach wie vor überall.

Fazit: Das verarbeitende Gewerbe benötigt noch Digitalisierungs-Hilfe. Hier liegen Aufträge für Programmierer, Entwickler und Berater.
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