Sublieferanten im Blick
Das Risikomanagement entlang der Lieferkette ist in etlichen Unternehmen unzureichend. Viele Unternehmen vernachlässigen ganze Bereiche, andere gewichten untersuchte Parameter falsch. Das zeigt einen gemeinsame Umfrage von riskmethods und Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik.
Lieferkettenunterbrechungen sind teuer. Die durchschnittlichen Kosten der größten Lieferkettenunterbrechung der letzten 12 Monate liegen bei nahezu jedem 10. Vorfall bei mehr als 1 Mio. Euro. Finanzielle Auswirkungen lassen sich zusätzlich anhand von Parametern wie Einfluss auf Umsatz, Deckungsbeitrag oder EBIT messen – weniger als ein Drittel der Unternehmen sind dazu in der Lage.
Nicht nur das Einkaufsvolumen zählt
Das Einkaufsvolumen wird oft überbewertet. Dieser am meisten untersuchte Parameter stellt alleine nicht sicher, dass alle kritischen Bauteile, wichtige indirekte Materialien oder Serviceleistungen abgedeckt sind. Und: Oft sind extreme Schadensausmaße mit Verfügbarkeiten von B- oder C-Artikeln verbunden.
Nur 21% der Unternehmen überwachen ihre Sublieferantenstrukturen. Dabei gehen 41% der Störungen in der Lieferkette von Sublieferanten aus (beliefern Hauptlieferanten). Logistische Knotenpunkte (z.B. Häfen, Flughäfen), Engpassregionen (wie Nord-OstseeKanal, Suezkanal) und Logistik-Standorte (z.B. Lager und Distributionszentren) gehören unbedingt in den Fokus Ihrer Risikoüberwachung. Zudem Lokations- und Länderrisiken (neben Naturkatastrophen auch Unfälle an Fertigungsstandorten (Feuer, Explosion etc.). umfassen.
Frühindikatoren beachten
Beachten Sie Frühindikationen. Auf folgende Veränderungen beim Lieferanten sollten Sie besonders achten: Managementwechsel, Fluktuation, veränderte Wachstumsprognosen (Lieferant, Markt). Qualität und Performance hängen maßgeblich davon ab.
Fazit: Nutzen Sie Dienstleistertools. Sie gewinnen dadurch Überblick, Zeit und Handlungssicherheit.