Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1794
Entgelttransparenzgesetz ist in Kraft

Mehr Lohngerechtigkeit sorgt für heikle Personalsituation

Das neue Entgelttransparenzgesetz ist in Kraft. Arbeitgeber können sich noch ein knappes halbes Jahr auf schwierige Personalgespräche vorbereiten.
In Kürze könnten Sie mit einer heiklen Personalsituation konfrontiert sein. Sie – oder ggf. der Betriebsrat – müssen verraten, was Mitarbeiter in gleicher Position verdienen, falls Sie ein Unternehmen mit mehr als 200 Beschäftigten führen. Denn seit einer Woche gilt das heiß umstrittene Gesetz für mehr Lohngerechtigkeit zwischen Männern und Frauen (Entgelttransparenzgesetz). 14 Millionen Arbeitnehmer sind betroffen. Bereiten Sie sich in Ruhe darauf vor. Der individuellen Auskunftsanspruch gilt erst ab Dezember. Hier die Knackpunkte, an denen sich Streit entzünden kann:
  • Nur zu 100% identische Tätigkeiten sind gleich. Im Einzelfall kann schnell Streit darum entbrennen, welche Tätigkeiten untereinander vergleichbar sind. Ggf. auch mit dem Betriebsrat, der anderer Auffas-sung ist als Sie.
  • Es gibt es keine Auskunft zum Entgelt, wenn nicht wenigstens sechs Beschäftigte des jeweils anderen Geschlechts in die Vergleichsgruppe fallen. Ist das nicht der Fall, haben Sie ein Recht auf Auskunfts-verweigerung. Anderenfalls könnten Rückschlüsse auf das Gehalt einzelner gezogen werden. Das ist mit dem aktuellen Datenschutzrecht nicht vereinbar.
  • Der Beschäftige muss seinen Auskunftsanspruch in tarifgebundenen Unternehmen an den Betriebsrat richten. Nur wenn es keine Interessenvertretung im Unternehmen gibt, ist der Arbeitgeber der Ansprechpartner. Der Beschäftige muss in seiner schriftlichen Anfrage gleich eine Person des jeweils anderen Geschlechts benennen, die eine „vergleichbare“ Tätigkeit ausübt.
Bekanntgeben müssen Sie das durchschnittliche Bruttoentgelt. Zusätzlich bis zu zwei einzelne Entgeltbestandteile; zum Beispiel eine Leistungs- oder eine Erschwerniszulage. Bei Verstößen passiert erstmal nichts. Der Arbeitnehmer muss dann ggf. vors Arbeitsgericht ziehen. Diesen Schritt gehen nicht viele. Die Information kann allerdings Munition für die nächste Gehaltsverhandlung sein.

Fazit: Das Gesetz ist nicht immer präzise formuliert, so dass Streit programmiert ist. Für die Betriebe bringt die Neuregelung mehr Kosten und Bürokratie und wohl auch Unfrieden.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • TOPs 2025 Auswahlrunde Liechtensteinische Landesbank AG

LLB berät gut, ist aber auf ein Produkt fokussiert

© Verlag FUCHSBRIEFE mit DALL*E und Adobe Express
Die LLB-Gruppe steht seit gut 160 Jahren für Stabilität und Sicherheit, erfährt der Kunde auf der Website des Instituts. Das soll weiterhin so bleiben, auch wenn sich die Bank einen neuen Markenauftritt gegeben hat und einen expansiven Kurs im Ausland (Deutschland und Österreich) fährt. Die Eigentumsverhältnisse der Bank sind stabil, was Vertrauen schafft: Das Land Liechtenstein, eins der wenigen Länder weltweit mit einem AAA-Rating, besitzt die Mehrheit von 57 Prozent der Aktien der Bank.
  • Immer eine Spur schlauer

Die FUCHSBRIEFE feiern 75. Geburtstag

FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber. © Foto: Verlag FUCHSBRIEFE
Am 23. September 1949 – genau heute vor 75 Jahren – erschien die erste Ausgabe der „Bonner Privat-Informationen“ – Ihnen besser bekannt als FUCHSBRIEFE. Der Verlag befand sich damals in der Kölner Straße 90 in Bonn. Wenig später zog Gründer Dr. Hans Fuchs in die Koblenzer Straße nach Bonn Bad Godesberg. Zu Ostern 1960 gab er den FUCHSBRIEFEN ihren heutigen Namen. Unser Brief ist also so alt wie die Republik. Ein Rückblick aus Anlass des Jubiläums „erdet“, findet Herausgeber Ralf Vielhaber
  • Wirtschaft, Frieden, Zukunft: Wie die EU ihre Grundlagen verspielt

Scheitert Deutschland, scheitert die EU

Fuchsbriefe-Herausgeber Ralf Vielhaber. © Foto: Verlag FUCHSBRIEFE
Die Europäische Union steht vor gewaltigen Herausforderungen: Die wirtschaftliche Prosperität bröckelt, der Frieden ist bedroht, und Deutschlands Rolle als finanzstärkste Nation gerät ins Wanken. Immer neue Regulierungen und politisches Versagen schwächen die Union. Wenn Deutschland wirtschaftlich scheitert, droht auch das Ende Europas.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Chancen für Anleger wegen Rezessionsbefürchtungen

Industriemetallpreise im Aufwind

Für kurz- und mittelfristig orientierte Anleger dürften die Rezessionsbefürchtungen eine Chance sein in Industriemetalle zu investieren. Denn die Zeichen stehen gut, dass die Preise bald wieder steigen werden.
  • Fuchs plus
  • Kryptohandel bei Bitpanda und Coinbase

Anleitung für das Krypto-Trading

Digitale Vermögenswerte wie Bitcoin (BTC) oder Ethereum (ETH) können komfortabel über Kryptobörsen erworben werden. Der Vorgang ist unkompliziert und auch ohne Vorkenntnisse durchführbar. Fuchsbriefe erklärt den Ablauf anhand der von der BaFin lizenzierten Kryptobörsen Bitpanda und Coinbase.
  • Fuchs plus
  • Erdgas profitiert von dem Kaltwetterumschwung in den USA

Steigende Erdgaspreise voraus

Aufgrund des bevorstehenden Winters in den USA dürften die Erdgaspreise steigen. Bisher befanden sich die Preise auf einem Abwärtstrend, da die Lager gut gefüllt waren und die Winter sehr mild ausfielen.
Zum Seitenanfang