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Riskante Automiete

So mancher Autovermieter betrügt unter dem Covid - Druck

Die Autovermietung steht derzeit unter massivem Corona-Druck. Je weniger gereist wird, desto weniger Fahrzeuge werden gemietet. Selbst einzelne große Anbieter haben den Gang zum Insolvenzrichter nicht vermeiden können. Das hat so manchen Vermieter zu Betrügereien verleitet, die inzwischen schnell zunehmen.

In der Not frisst der Teufel Fliegen – und die Autovermieter besinnen sich auf unschöne Abzock-Tricks. Die Autovermietung gehört zu den Wirtschaftszweigen, die im Jahre 2020 vom Corona-Virus besonders hart getroffen worden sind.

Alle wichtigen Sparten des Autovermietgeschäfts leiden. Wenn nicht geflogen wird, werden wesentlich weniger Mietwagen benötigt. Ähnliches gilt für die Bahnhofsdienste. Der Unfall-Ersatzwagendienst leidet darunter, dass Covid-19 zu einem deutlichen Rückgang der Unfallzahlen geführt hat. Pleitegegangen ist der langjährige Spitzenreiter der Branche, Hertz (in USA). Finanzielle Problem haben derzeit nahezu alle Vermieter. International sind alle wichtigen Länder und Märkte getroffen.

Vorgetäuschte Beschädigungen

Informanten, die mit der Branche langjährig befasst sind, berichten uns von kleineren und größeren Betrügereien "in ganz erheblichem Umfang".  Dazu gehören vorgetäuschte Beschädigungen an den Fahrzeugen, für die dann der Mieter finanziell geradestehen soll – und dies vielfach aus Unkenntnis heraus auch tatsächlich tut. "Sehr viele" Vermieter hätten inzwischen großes Geschick entwickelt, die Schäden erst zu entdecken, wenn der Mieter längst weitergereist ist. Konkrete Unterlagen dazu liegen FUCHSBRIEFE vor.

Dann werden Reparaturkostenvoranschläge erarbeitet, die gelegentlich groteske Züge annehmen. Dazu gehört beispielsweise, dass dem Mieter mehrere Reparaturtage als Stillstandskosten berechnet werden – obwohl es sich häufig nur um kleinste Schäden handelt. Immer mehr Vermieter lassen die meisten derartigen Schäden gar nicht gleich reparieren. Sie werden vielmehr in der Fahrzeugakte vermerkt und auch dem nächsten Mieter als Vertragsbestandteil mitgeteilt. Irgendwann einmal, an geschäftlich ruhigen Tagen, werden dann am jeweiligen Fahrzeuge alle Schäden auf einmal beseitigt.

Einen Fahrer zu viel berechnet

Das führt zu beträchtlichen "Zusatz-Erlösen" für die Vermieter. Für fünf verschiedene Schäden werden jeweils zwei Tage Reparatur- oder Stillstandszeit dem Mieter berechnet. So kassiert der Vermieter für 10 Tage. Die Reparatur aller Schäden nimmt aber nur maximal zwei Tage in Anspruch. Weiterer Trick: Wenn zwei Personen einen Wagen mieten, tragen einige Vermieter beide als “Fahrer” ein. Dann kassieren sie für den zweiten Fahrer eine Gebühr – obwohl die Mieter einen Fahrerwechsel unterwegs gar nicht im Sinne hatten.

Wer ein Auto mietet, sollte äusserst bedacht vorgehen.

  • Mietvertrag vor der Unterschrift genau lesen. Stimmen Namen, Vornamen, Adresse und andere Daten exakt?
  • Fahrzeugzustand bei der Übernahme sorgfältig und bei Licht prüfen verwandt werden. Sind alle sichtbaren Schäden (bis zu Kleinstschäden) tatsächlich im Mietvertrag aufgeführt?
  • Stimmt der Tachostand mit der Angabe im Mietvertrag überein?
  • Wer ist als Fahrer genannt?
  • Keine Eile bei der Rückgabe des Fahrzeugs
  • Auf einem Protokollvermerk bestehen, dass der Wagen in tadellosem Zustand zurückgegeben worden ist. Sollten kleine Schäden moniert werden, sofort selbst Fotos machen.
  • Wer absolut sicher gehen will, sollte eine Zusatzversicherung abschließen, die sämtliche Beschädigungen während der Mietzeit abdeckt.
  • In keinem Fall vergessen: Dubiose Nachforderungen des Vermietern übersteigen regelmäßig die gezahlte Miete um ein Vielfaches.

Fazit: Wenn "Schummeleien" in betrugsähnliche Übervorteilung des Kunden umschlägt, rettet die Branche vielleicht kurzfristig ihr Überleben. Langfristig runiert sie ihren Ruf.

Hinweis: Unser Artikel im Internet enthält eine Checkliste für die Auto-Anmietung.

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