Steuern: Gastronomie im Visier der Fahnder
Die Steuerfahndung hat nach dem Abarbeiten der Steuer CDs Schweizer Banken ein neues Betätigungsfeld gefunden. Eine Branche muss sich besonders warm anziehen.
Die Steuerfahndung nimmt verstärkt die Gastronomie auf’s Korn. Anlass: Der Arbeitsanfall, der aus dem Kauf diverser Steuer-CDs mit Kundendaten von Schweizer Banken entstanden war, ist weitgehend abgearbeitet. Nun suchen die zahlenmäßig aufgestockten Beamten nach neuen Betätigungsfeldern. Auch die neuen Kassenpflichten sorgen für Anreiz. Die Fahnder gehen wie Restaurantkritiker vor. Sie bestellen ein Essen und achten darauf, ob eine Quittung ausgehändigt wird. Ist das nicht der Fall, kommt ein paar Wochen später die Betriebsprüfung. Eingesetzt wird auch die sogenannte Kassennachschau – eine Art kleine Betriebsprüfung ohne Vorankündigung. Neben möglichen Schwarzgeld-Einnahmen geht es natürlich auch um Schwarzarbeit. „Wenn Anhaltspunkte gefunden werden, werden die betroffenen Unternehmer sehr hart angefasst“, wissen anwaltliche Verteidiger zu berichten.
Fazit: „Wenn wir Google und Starbucks nicht kriegen, muss der Mittelstand das Doppelte bezahlen“ – dieser Satz, der einem leitenden Bundesbeamten zugewiesen wird, treibt die Steuerfahndung an.