Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
7867
Beschaffung

Die Top-11-Einkaufsstrategien

Von Abruf- und Rahmenverträgen bis Lead-Buyer-Konzept: Wir haben die Top 11 der Einkaufsstrategien für Sie zusammengefasst. Global Sourcing und E-Procurement stehen dabei nicht so stark im Fokus, wie es die Gewichtung in der Fachpresse oft vermuten lässt.

Die Automobilbranche setzt im Einkauf vorrangig auf Abrufkontrakte, der Maschinenbau auf Rahmenverträge. Lesen Sie hier die zehn wichtigsten Einkaufsstrategien über alle Branchen hinweg (auf Basis einer Studie des BME). Und lassen Sie sich vom Denglisch, das sich hier im Fachsprachgebrauch eingebürgert hat, nicht allzusehr nerven.

1. Rahmenverträge: Zeigt das Interesse der Unternehmen an einer langfristigen Beziehung zu ihren Lieferanten – sowohl bei Preis als auch (Produktions-)Planung.

2. Einkauf nach Warengruppen: Trägt dazu bei, Schnittstellenprobleme zum Beschaffungsmarkt zu reduzieren.

3. Abrufkontrakte: Spezieller Rahmenvertrag, der Regelungen für einen bedarfsorientierten Abruf von Materialien beim Lieferanten festlegt. Oft ohne konkrete Liefertermine.

4. Part Sourcing: Lieferverträge für Rohstoffe oder Einzelteile; Bedeutung nimmt zu.

5. Preferential Sourcing: Ziel der VorzugslieferantenStrategie ist, die Anzahl der Lieferanten möglichst niedrig zu halten. Am höchsten qualifizierte Lieferanten werden gern für Engpassteile (bei A-Materialien) genutzt.

6. Dual Sourcing, Vorteile: hohe Rabatte durch Bündelung sowie Reduzierung von Versorgungsrisiko und Abhängigkeit.

7. Multiple Sourcing: Die starke Nutzung ist im großen Bedarf an Rohstoffen bzw. Einzelteilen im produzierenden Gewerbe begründet. Güter können bei unterschiedlichen Lieferanten eingekauft werden, um sie später zum Endprodukt zusammenzusetzen.

8. Local/Domestic Sourcing: Hierbei wird beson

derer Wert auf geografische Nähe zum Lieferanten gelegt. Bessere Qualität, niedrigere Transportkosten und ein geringeres Versorgungsrisiko kompensieren höhere Warenpreise.

9. Global Sourcing: Schafft Zugang zu Ressourcen und Produkten, die günstiger und/oder auf dem lokalen Markt nicht zu finden sind – erfordert aber nicht zu unterschätzenden Mehraufwand für Koordination, Planung und Information.

10. Lead-Buyer-Konzepte: Guter Kompromiss aus zentraler und dezentraler Einkaufsorganisation mit Einkauf nach Warengruppen. Fördert Aufbau spezifischen Know-hows.

11. E-Sourcing und E-Procurement: Rascher, einfacher Abruf von Angeboten. Bestellungen können direkt in das ERP-System des Lieferanten übermittelt und Ausschreibungen online veröffentlicht und gesteuert werden.

Branche Top 1 Top 2 Top 3
Automobil Abrufkontrakte Part Sourcing Rahmenverträge
Elektro Einkauf nach Waren-
gruppe
Rahmenverträge Abrufkontrakte
Maschinen- und
Anlagenbau
Rahmenverträge Abrufkontrakte Einkauf nach Wa-
rengruppen
sonstige Produktion Rahmenverträge Part Sourcing Einkauf nach Wa-
rengruppen
Handel/Dienstleis-
stung
Rahmenverträge Einkauf nach Wa-
rengruppen
E-Procurement/E-
Sourcing

Quelle: Studie: Einkaufscontrolling in Deutschland Strategien, Systeme und Organisationsformen; BME e.V./entero AG, 2017

Fazit: Rahmenverträge beherrschen zwar das Feld. Aber etliche Varianten stehen bei den Einkäufern ähnlich hoch im Kurs.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Monitoring im Zollverfahren

Post vom Hauptzollamt zügig bearbeiten

Zoll. © Andreas Scholz / stock.adobe.com
Unternehmen, die zollrechtliche Bewilligungen nutzen, sollten schnell auf Post vom Hauptzollamt reagieren. Andernfalls können sie zügig Probleme bekommen.
  • Fuchs plus
  • Angebot an Rohdiamanten schrumpft massiv

Seltene Solitäre haben Preis-Potenzial

Das neue Angebot an Rohdiamanten schrumpft massiv. Auf der jüngsten Auktion an Schleifereien hat De Beers 80% weniger Steine gekauft. Die Schleifereien kaufen keine neue Ware ein, sondern versuchen, ihre Lager zu räumen. FUCHSBRIEFE wissen aber, dass diese Angebotsverknappung nicht zu steigenden Diamantpreisen führen wird.
  • TOPS 2024: Wer bewahrt das Familienvermögen?

Jetzt noch anmelden für den 20. Private Banking Gipfel

© FUCHS | RICHTER Prüfinstanz, Verlag Fuchsbriefe
Am 20.11. präsentiert die FUCHS | RICHER Prüfinstanz die Ergebnisse ihres aktuellen Vermögensmanager-Ratings "TOPS 2024: Wer bewahrt das Familienvermögen?" Jetzt für den online-Stream anmelden und die Ergebnisse live mitverfolgen!
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Europäische Energieunternehmen reaktivieren ihr Venezuela-Geschäft

Venezuela wird für die EU zu einem Sanktions-Problem

Arbeiter der PDVSA halten eine venezolanische Flagge empor. © PDVSA
Im Zuge der gelockerten US-Sanktionen gegen Venezuela melden auch europäische Unternehmen wieder ihr Interesse an venezolanischem Öl an. Die EU könnte dadurch in ein Sanktions-Dilemma zu geraten.
  • Fuchs plus
  • Kundenzufriedenheit sinkt in allen Branchen

Chatsbots verbessern den Kundenservice

Die Kundenzufriedenheit sinkt über alle Branchen stark. Das zeigt eine Studie des Wirtschaftsprüfers und Unternehmensberaters KPMG. Vielen Unternehmen fällt es schwer, die wahren Kundenbedürfnisse zu erkennen. FUCHSBRIEFE erklären, wie Chatbots helfen können, die Effizienz und Qualität im Kundenservice zu erhöhen.
  • Fuchs plus
  • TOPS 2024 – Das Beratungsgespräch, Teil 3

Ohne Engagement der Berater geht es nicht

Leadership: In gewisser Weise fällt diese Rolle auch dem Berater zu. Bei allem Zuhören muss er den Kunden mit gezielten Fragen und einer klaren Struktur durchs Gespräch leiten. Das gelingt nicht vielen …
Zum Seitenanfang