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China auch bei Zwischenprodukten konkurrenzfähig

China bereitet sich auf wirtschaftliche Entkopplung vor

Flaggen der EU und Chinas. © Europäische Union 2022
China strebt ein wirtschaftliches Decoupling vom Westen an. Dazu soll die Innovationsfähigkeit der Industrie gestärkt und vor allem jene Teile der Branchen weiterentwickelt werden, die bisher noch von ausländischen Unternehmen beherrscht werden. Das wird die deutsche Industrie treffen.

China bereitet sich systematisch auf eine wirtschaftliche Entkopplung vom Westen vor. Folge dieses langfristigen Prozesses ist, dass die Unternehmen des Landes immer mehr in Konkurrenz zu deutschen Unternehmen treten. Schon jetzt ist die Konkurrenz durch China für Deutschland spürbar (FB vom 3.7.23). Dieser Wettbewerb wird sich aber noch auf weitere Produkte und Branchen ausweiten. 

Die USA fahren seit Präsident Trump einen unverändert harten wirtschaftspolitischen Kurs gegen China. Der zielt darauf ab, China nicht zu den technisch fortschrittlichsten Nationen aufschließen zu lassen. Dahinter steht auch das Ziel der USA, in der militärischen Konkurrenz mit dem Land führend zu bleiben. 

Beschleunigte Modernisierung der Industrie

China reagierte im März 2023 auf die Entwicklungen mit der Neuauslegung des Fünfjahresplans, den das Land schon 2020 beschlossen hatte. Insbesondere die Innovationsfähigkeit der Wirtschaft und die Eigenständigkeit in Wissenschaft und Technologie sollen gefördert werden. Darüber hinaus soll die chinesische Binnenwirtschaft gestärkt werden. Eines der wichtigsten Ziel dabei: sichere Lieferketten innerhalb Chinas. 

Die Modernisierung der chinesischen Industrie soll ebenfalls beschleunigt werden. Dazu sollen auch Innovationsketten über Vorprodukte und Zulieferteile dienen. Dazu wird das Ministerium für Wissenschaft und Technologie umstrukturiert. Es soll vor allem die Grundlagenforschung vorantreiben. Ein neue Kommission für Wissenschaft und Technologie soll die Umsetzung in neue Produkte und Produktionsverfahren absichern. Das Programm ist nicht gegen ausländische Investoren in China gerichtet. Diese sollen gefördert werden. Auch neue Entwicklungszentren von ausländischen Unternehmen werden von der KP China akzeptiert.

Lieferanten von Teilen und Vorprodukten sollen aufschließen

Chinesische Unternehmen werden dadurch in den kommenden Jahren auch bei Vorprodukten und Zulieferteilen immer stärker zu Konkurrenten für deutsche Firmen. Noch greifen etwa chinesische E-Autohersteller auf viele Teile zurück, die von deutschen Zulieferern kommen. Auch bei vielen Grund- und Feinchemikalien aus China kommen die Produktionsanlagen und manche der darin verarbeiteten Stoffe aus den hochentwickelten Ländern. Das gilt auch für den Maschinenbau. 

Fazit: Bisher hat das Reich der Mitte seine Industriepläne fast immer erfolgreich umgesetzt. Deutsche Zulieferer für Maschinen, Autos und in der Chemie-Industrie müssen daher mit zunehmender Konkurrenz rechnen. Die deutsche Industrie muss mit Neuentwicklungen dagegen halten, wenn sie dauerhaft erfolgreich sein will.
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