Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2393
Der Trend zu großen Frachtschiffen hält an

Ein Boom bei Containerschiffen

Ein Boom bei Containerschiffen. Copyright: Pexels
Nie zuvor hat es einen ähnlichen Auftragsboom für Containerschiffe gegeben wie im März dieses Jahres. Binnen eines Monats wurden fast so viele Schiffe bestellt wie im vollen Jahr 2020.

Der Schiffbau boomt wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Die Werften der Welt haben im März Bestellungen über 72 Containerschiffe mit einer Beförderungskapazität von zusammengenommen 866.000 TEU’s (20 Fuß-Containern) entgegengenommen. Das war fast soviel wie im gesamten Kalenderjahr 2020. Der bisherige Spitzenmonat im Auftragseingang für Containerschiffe war der Juni 2011 gewesen. Damals waren 50 Containerschiffe mit einer addierten Kapazität von 570.000 TEU bestellt worden. Ein durchschnittliches Containerschiff transportiert etwa 12.000 Container. Bei 45 der im März bestellten Schiffe handelt es sich um super-große Containerschiffe mit einer Kapazität von jeweils mehr als 15.000 TEU. Das ist die Größenklasse unter der “Ever Given”, jenes Containerschiffs, das für eine Woche durch seine Havarie den Verkehr im Suezkanal lahmlegte. Die “Ever Given” verfügt über eine Kapazität von 20.000 TEU.

Reeder setzen weiter auf Riesen-Frachter

Zu den größten Bestellern im März gehörte die taiwanische Reederei-Gruppe Evergreen, die auch die “Ever Given” betreibt. Sie bestellte gleich 20 Containerschiffe mit einer Kapazität von jeweils mehr als 15.000 TEU. Gerade dieser Auftrag wird in der Schifffahrt als klares Zeichen dafür gewertet, dass die Havarie im Suezkanal keineswegs zu kleineren Containerschiffen führen wird. Gerade die großen Schiffe bieten aus der Sicht der Reeder erhebliche Vorteile sowohl im Blick auf die Betriebskosten als auch hinsichtlich ihrer Schadstoff-Emissionen während der Fahrten.

Wie sich der Bestell-Boom auf die Frachtraten für Container auswirken wird, hängt zumindest teilweise davon ab, wann die neuen Containerschiffe tatsächlich in Betrieb gehen werden. Sie sind vor allem bei chinesischen, südkoreanischen und japanischen Werften bestellt worden. Das Gros wird voraussichtlich 2023 und 2024 fertig. Das könnte dann zu einem schnellen, scharfen Verfall der Frachtraten führen, so wie es im Rahmen der Finanzmarkt-Krise von 2008 der Fall gewesen war. Dies brächte die Reeder erneut in eine wirtschaftlich schwierige Lage. Denkbar ist allerdings, dass sich Werften und Besteller auf ein Strecken der Auslieferungen über mehrere Jahre hinweg einigen. Davon könnten beide Seiten profitieren.

Fazit: Die Seetransportraten werden in zwei Jahren zu sinken beginnen. Auch wenn der Welthandel sein hohes Niveau halten kann.

Hier: FUCHSBRIEFE abonnieren

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Gold und Bitcoin gleichzeitig auf Allzeithochs

(Warum) Misstrauens-Anlagen boomen

Wenn zinslose Anlagen ohne „Gebrauchswert“ einen Preisboom verzeichnen, sollt man aufhorchen. Dann könnte „etwas im Busch sein“. Dies ist so ein Moment. Der Goldpreis verzeichnet mit 2.316 USD (2.163 EUR) einen Rekordpreis. Der Bitcoin tendiert mit 64.182 USD (59.962 EUR) ebenfalls um sein Allzeithoch herum. Und das, obwohl Zinsanlagen wieder attraktiv sind und auch die Börse Höchststände feiert, es also genügend Anlagealternativen gibt.
  • Fuchs plus
  • Dollar zeigt Muskeln

Fed im Stagflations-Dilemma

Die US-Notenbank Fed steckt in einem Stagflations-Dilemma. Das geht klar aus den jüngsten Zahlen zur US-Wirtschaftsentwicklung hervor. Noch rätseln die Märkte darüber, wie sich die Fed aus diesem Dilemma befreien will. Die Antwort dürfte bald absehbar werden - und vielen Zinssenkungs-Optimisten nicht gefallen. Der Dollar wird darauf noch kräftig reagieren.
  • Fuchs plus
  • US-Leitzins bewegt auch europäische Währungen

Pfund und Franken leiden unter Dollar-Stärke

Alle Welt schaut auf den US-Dollar und was die US-Notenbank aus den jüngsten Konjunktur- und Inflationsdaten macht. Anleger, die ihren Fokus etwas weiten, werden gute Anlagechancen bei einigen Cross-Rates entdecken. FUCHS-Devisen zeigt sie auf.
Zum Seitenanfang