Erntesorgen und Waldbrände fachen Spekulation an
Der Kaffeepreis arbeitet weiter an einem Ausbruch nach oben. Mitte Juli sackten die Notierungen auf ein Jahrestief unterhalb der 200 US-Cent-je-Pfund-Marke ab. Bis Ende August zogen die Preise dann auf ein Zwischenhoch bei 240 US-Cent je Pfund an. Inzwischen handelt Kaffee mit 221 US-Cent je Pfund etwa in der Mitte dieser Preisspanne.
Aus technischer Sicht ist Kaffee bei rund 210 US-Cent je Pfund solide unterstützt. In diesem Kursbereich fand Kaffee im Jahresverlauf mehrmals seinen Boden. Auch zur Monatsmitte drehten die Preise auf diesem Niveau. Gelingt nun der Durchmarsch über die 240-Cent-Marke, steht einem Anlauf auf das Jahreshoch bei 260 US-Cent je Pfund nichts mehr im Weg.
Unsichere Ernteaussichten und Waldbrände
Fundamentale Unterstützung erhält die schwarze Bohne von einem sich immer mehr einengenden Angebot. Denn aufgrund wetterbedingt unsicherer Ernteaussichten in Brasilien nimmt die Wahrscheinlichkeit für ein Angebotsdefizit auf dem Weltmarkt zu. So ist der Lagerbestand von Kaffee-Arabica in dem südamerikanischen Hauptproduzentenland zuletzt auf den tiefsten Stand seit 23 Jahren gefallen.
Die unsicheren Ernteaussichten in Brasilien schüren nun Sorgen vor einem Angebotsdefizit auf dem Weltmarkt. So rechnet einer der größten Kaffeebauern des Landes inzwischen damit, dass sich die Ernte vergleichen mit der letzten Saison um satte 11% verringern könnte. Daneben machen Waldbrände den Kaffeebauern das Leben schwer.