Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
774
Börse

Abwärts-Angriff auf 9.300

Abwärts oder nicht? Die Kurssorgen der Anleger bleiben. Und der Rohstoffsektor steht noch nicht auf sicherem Boden.
Die technische Gegenreaktion der Märkte kommt nicht richtig ins Laufen. Zwar hält die wichtige Marke von 9.300 Punkten im DAX. Auch an der US-Börse kann der Dow Jones seine kurzfristig wichtige Unterstützung bei 15.800 bis 16.000 noch verteidigen. Es scheint gerade aber so, als warteten die meisten Händler einfach darauf, dass die Märkte diese Hürden reißen und kräftig nach unten rutschen. Das ist sicher auch ein Grund dafür, dass die Kurse von Staatsanleihen weiter steigen. Die deutsche 10-jährige rentiert nur noch mit 0,32%. Auffällig beim Blick auf den DAX: Der Index wird aktuell nur von wenigen Werten getragen. Dazu zählen z. B. Adidas, Münchner Rück oder SAP. Etliche andere Aktien, voran die Zykliker, sind bereits spürbar gerutscht. Viele von ihnen haben gegenüber ihren vorigen Tiefkursen sogar schon neue Tiefpunkte in der Kursentwicklung markiert. Das aktuelle Dilemma für Anleger besteht im „WSV-Effekt“. Denn an der Börse herrscht gerade eine ähnliche Situation wie vor dem Winterschlussverkauf. De facto sind viele Aktien – insbesondere in Deutschland – fundamental günstig bewertet. Eigentlich finden Value-Anleger Kaufkurse vor. Gegen ein mutiges Zugreifen spricht jedoch die Annahme, dass es schon binnen Kürze noch billiger werden könnte. Also entschließen sich Anleger zum Warten. Darum haben die Aufwärtsbewegungen momentan keine Kraft. Zugleich haben viele Anleger die Sorge, die günstigsten Einstiegskurse zu verpassen. Geht es also mit den Börsen ein Stück aufwärts, springen sofort einige Anleger auf den Zug auf. Gut sichtbar wurde das zuletzt bei den Rohstoffwerten und beim Öl. Der Ölpreis ist zuletzt kräftig gestiegen. Unser Einstieg war zeitlich perfekt. Aber auch andere Rohstoff-Werte wie Glencore, Vale oder einig Goldwerte schossen teilweise um 6 bis 7% nach oben. Das spricht dafür, dass hier die Bodenbildung begonnen hat. Es gibt nicht mehr viele Verkäufer und die Nachfrage trifft auf wenige gebende Hände. Das treibt die Kurse dieser Papiere kräftig nach oben. Die Risiken im Rohstoffsektor sind trotz der Preisanstiege noch nicht aus der Welt. Insbesondere die Banken rund um den Globus stehen deswegen unter Druck. Hier gibt es inzwischen Hochrechnungen, wie viele Kredite die Geldhäuser an den Rohstoffsektor ausgeliehen haben. Ein guter Teil davon dürfte ausfallgefährdet sein, wenn die Rohstoffpreise lange niedrig bleiben. Das ist auch der Grund, warum die Börse derzeit über steigende Rohstoffpreise jubelt. Dahinter steht die Hoffnung, dass sich das Ausfallrisiko bei Rohstoff-Unternehmen und Banken potenziell reduziert.

Fazit: Der DAX ringt zum Redaktionsschluss um die wichtige Marke von 9.300 Punkten. Kann er sie halten, bleibt die Seitwärtsrange bestehen (zwischen 9.300 und 10.500 Punkten). Taktische Anleger kaufen am unteren Ende und verkaufen am oberen Rand. Value-orientierte Strategen können nur abwarten oder fundamental gut bewertete Aktien „aus Überzeugung“ kaufen und sich mental gegen größere Schwankungen immun machen – wohl wissend, dass es manchmal einen Unterschied zwischen Preis und Wert eines Gutes gibt.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Gold und Bitcoin gleichzeitig auf Allzeithochs

(Warum) Misstrauens-Anlagen boomen

Wenn zinslose Anlagen ohne „Gebrauchswert“ einen Preisboom verzeichnen, sollt man aufhorchen. Dann könnte „etwas im Busch sein“. Dies ist so ein Moment. Der Goldpreis verzeichnet mit 2.316 USD (2.163 EUR) einen Rekordpreis. Der Bitcoin tendiert mit 64.182 USD (59.962 EUR) ebenfalls um sein Allzeithoch herum. Und das, obwohl Zinsanlagen wieder attraktiv sind und auch die Börse Höchststände feiert, es also genügend Anlagealternativen gibt.
  • Fuchs plus
  • Dollar zeigt Muskeln

Fed im Stagflations-Dilemma

Die US-Notenbank Fed steckt in einem Stagflations-Dilemma. Das geht klar aus den jüngsten Zahlen zur US-Wirtschaftsentwicklung hervor. Noch rätseln die Märkte darüber, wie sich die Fed aus diesem Dilemma befreien will. Die Antwort dürfte bald absehbar werden - und vielen Zinssenkungs-Optimisten nicht gefallen. Der Dollar wird darauf noch kräftig reagieren.
  • Fuchs plus
  • US-Leitzins bewegt auch europäische Währungen

Pfund und Franken leiden unter Dollar-Stärke

Alle Welt schaut auf den US-Dollar und was die US-Notenbank aus den jüngsten Konjunktur- und Inflationsdaten macht. Anleger, die ihren Fokus etwas weiten, werden gute Anlagechancen bei einigen Cross-Rates entdecken. FUCHS-Devisen zeigt sie auf.
Zum Seitenanfang