Am Kakao-Markt kursieren übertriebene Sorgen
Der Preis für Kakao ist weiter kräftig im Aufwind. An der Warenterminbörse in New York stieg der Preis für einen Tonne Kakao zu Wochenbeginn auf 2.837 US-Dollar. Das ist der höchste Stand seit 20 Monaten.
Hinter dem erneuten Preisanstieg stehen Sorgen vor einer geringeren Zwischenernte im weltgrößten Kakaoproduzentenland Elfenbeinküste. Dort hatte es in den vergangenen Wochen zu wenig geregnet. Das hat die Befürchtungen um eine geringere Erntemenge weiter verstärkt. Zwar gab es vereinzelt Niederschläge. Doch diese reichten vielfach nicht aus, um das Feuchtigkeitsdefizit auszugleichen. Kakaobäume benötigen eine hohe Luftfeuchtigkeit, um entsprechend gedeihen zu können. In Folge des weiterhin eher trockenen Wetters könnten die Schoten somit kleiner ausfallen als gewöhnlich.
Übertriebene Sorgen
Sorgen über größere Ernteeinbußen sind Branchenanalysten zufolge zum gegenwärtigen Zeitpunkt jedoch überzogen. Einige Kakaobauern äußerten sich für die Aussichten der Zwischenernte weiterhin zuversichtlich. Diese beginnt im April und läuft bis Ende September. Für die derzeit noch laufende Haupternte gibt es ohnehin wenig Anlass zur Sorge. Die Anlieferungen an die Häfen der Cote d´Ivoire belaufen sich seit Erntebeginn im Oktober bis Mitte Januar auf 1,35 Mio. Tonnen. Sie liegen damit rund 9% über dem entsprechenden Vorjahreswert. Aus technischer Sicht peilt der Kakaopreis weiterhin den nächsten Widerstandsbereich um 2.950 US-Dollar je Tonne an.