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Börse

Das große Warten

Die US-Börsen steigen bereits. Doch die Märkte warten weiter auf eine fundamentale Trendentscheidung.
Die US-Börsen tasten sich in bisher ungekannte Höhen vor. Der Dow Jones ist kontinuierlich in Richtung 19.000 Zähler unterwegs. Der marktbreite S&P 500 nimmt 2.200 Punkte ins Visier. Treibstoff für die US-Börsen waren die jüngsten Unternehmenszahlen, die doch vielfach besser als erwartet waren. Das ist ein gutes Signal für die US-Konjunktur, bringt sie aber zugleich in das bereits von uns beschriebene Zins-Dilemma. Der DAX zieht im Sog der US-Börsen langsam mit. So richtig viel Kraft nach oben entwickelt er aber noch nicht. Zum Redaktionsschluss hat sich der DAX dabei exakt an die langfristig wichtige 200-Tagelinie herangearbeitet. Nun wird sich nach der heutigen EZB-Sitzung in den nächsten Tagen entscheiden, ob der deutsche Leitindex erneut in Richtung 9.300 Punkte zurückfallen oder einen in Richtung 11.000 Punkten vorrücken wird. Dass den Märkten die große Richtung unklar ist, signalisiert auch der Euro. Der Kurs schwankt gegenüber dem US-Dollar seit einem Jahr zwischen 1,06 und 1,16 EUR/USD. Per heute notiert der Euro fast genau in der Mitte dieser Bandbreite bei 1,10 EUR/USD. Damit verfestigt sich die seit Anfang 2015 bestehende Seitwärtsbewegung im weltweit wichtigsten Währungspaar weiter. Ähnlich orientierungslos ist die Bewegung bei den Anleihe-Renditen. So haben die deutschen 10-Jährigen ihren Brexit-Sturz auf Minus 0,20% wieder rückgängig gemacht. Inzwischen rentieren zehnjährige deutsche Staatspapiere sogar wieder bei 0,02% hauchdünn im positiven Bereich. Dass die Nachfrage bei Negativzinsen und anhaltend relativ positiven Konjunkturdaten nicht übermäßig groß ist, war auch bei der jüngsten Auktion fünfjähriger Bundesanleihen ersichtlich. Statt der angestrebten 5 Mrd. Euro gab es nur Kaufgebote über 3,49 Mrd. Euro. Die Investoren stecken in einem Anlage-Dilemma. Anleihen sind wenig attraktiv, müssen aber von vielen Institutionellen gehalten werden. Aktien sind alternativlos. Ob die aktuellen Preise fundamental gerechtfertigt sind, können viele Investoren nicht gut einschätzen. Einige Konjunkturzahlen haben sich zuletzt gebessert, aber die Risiken sind nach wie vor schwer zu übersehen. Darauf deutete zuletzt auch der ZEW-Index hin. In der ersten Umfrage nach dem Brexit hatte sich die Stimmung der befragten Finanzexperten eingetrübt. Dazu passt der weitere Anstieg des Goldpreises. Das Bild wird durch die Eingriffe der Notenbanken immer stärker verzerrt. Alle wissen, dass die Notenbanken die Märkte antreiben und stützen. Dennoch nimmt die Unsicherheit zu, wie groß der Effekt der Geldhüter ist und ob ihr Einfluss ausreicht, eine mögliche Krise erneut abzufangen. Das ist das größte Risiko im Hintergrund – und macht einige Marktteilnehmer zunehmend unsicher.

Fazit: Die Märkten warten auf neue Impulse für eine fundamentale Trendentscheidung. Diese dürfte sich auf Aktien- und Anleihenmärkte auswirken und auch den Währungsmärkten neuen Schwung geben. Die Sommerbörsen bleiben volatil und korrekturanfällig.Strategen warten mit neuen Investments ab.

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