Die Leerverkäufer steigen aus
Seit Mitte September ist der Kaffeepreis enorm gestiegen. Lag der Preis für ein Pfund an der New Yorker Warenterminbörse NYBOT vor zwei Monaten kurzzeitig sogar unter der 1,00 USD-Marke, kletterten die Kaffeenotierungen in den vergangenen sechs Wochen wie an der Schnur gezogen immer weiter gen Norden. Mit in der Spitze 1,25 USD je Pfund notierte Kaffee Mitte Oktober so hoch wie zuletzt vor fünf Monaten.
Massive Eindeckungen von Leerverkäufen sind die Treiber hinter dem Kursanstieg. Wir hatten Sie auf dieses Szenario in der Ausgabe Fuchs-Devisen vom 7. September eingestimmt. Damals erreichten die Netto-Short-Positionen spekulativer Hedgefonds (large speculators) mit 106.105 Kontrakten ein Rekordhoch. Inzwischen ziehen sich die Leerverkäufer bei Kaffee mehr und mehr zurück. Bis Mitte Oktober wurden die Netto-Shorts um gut 30% auf etwa 75.000 Kontrakte reduziert.
Aus technischer Sicht trifft der Kaffeepreis bei rund 1,25 USD je Pfund auf ein markantes Widerstandsniveau. Der Durchbruch über diesen Widerstand wurde im ersten Anlauf abgewiesen.
Damit wächst das Risiko kurzfristiger Preisrücksetzer. Diese könnten den Kaffeepreis in Richtung der 1,10 USD-Marke drücken. Ein schneller und dynamischer Anstieg über das Widerstandsniveau um 1,25 USD dürfte hingegen den laufenden Short-Squeeze weiter verstärken und den Kaffeepreis bis an das nächste Widerstandsniveau bei 1,30 bis 1,35 USD je Pfund führen.
Fazit: Wer unserer Empfehlung Anfang September gefolgt ist sollte nach dem 30-prozentigen Kursanstieg in dieser kurzen Zeit seine Gewinne sichern und wenigstens Teilpositionen verkaufen.
Empfehlung: Mit dem Rest spekulieren Anleger auf eine Fortsetzung des Short Squeeze, sichern Buchgewinne jedoch mit einem Stopp bei etwa 1,15 USD je Pfund ab. Das entsprechende Kaffee-ETC lautet auf ISIN: DE 000 A0K RJT 2.