Mais will nach oben
Der Maispreis zögert den nachhaltigen Anstieg hinaus. Zwar stieg der richtungsweisende Maiskontrakt an der Warenterminbörse in Chicago (Chigaco Board of Trade) im Februar bis auf knapp 390 US-Cent je Scheffel. Jedoch muss der Maispreis inzwischen wieder einen deutlichen Rücksetzer verdauen. Mit aktuell rund 367,50 US-Cent je Scheffel Mais notiert der Agrarrohstoff nun wieder etwa 5,5% unter seinem vor 14 Tagen erreichten Jahreshoch.
Gegenwind bekommt der Maispreis derzeit aus zwei Richtungen. Zum einen steigen die Anbauflächen für Mais in den USA kräftig an – die Strafzölle seitens China für US-Soja veranlassen viele Soja-Bauern ihre Felder umzustellen. Zum anderen sieht es so aus, als könne weniger Mais zur Ethanolproduktion nachgefragt werden. Zwar hatte US-Präsident Trump noch im Herbst die Ausweitung der Produktion von E15 – also Benzin mit einem 15-prozentigen Ethanolanteil – angekündigt. Doch nun kommt aus der Ölindustrie und von Umweltverbänden entsprechender Widerstand gegen die Pläne.
Streit zwischen Ölindustrie und Ethanolproduzenten
Der Interessenkonflikt zwischen der Ölindustrie und den Ethanolproduzenten ist offensichtlich. Denn je höher der Anteil an Ethanol im Sprit, desto weniger Öl kann verkauft werden. Bislang darf während der Sommermonate in den USA kein E15 verkauft werden, da viele hier erhöhte Smogbelastung befürchten.
Dieses Verkaufsverbot dürfte die US-Umweltbehörde EPA in den kommenden Tagen aufheben. Sie wird Donald Trump dabei helfen, ein Wahlversprechen einzulösen, dass der US-Präsident im vergangenen Jahr den Farmern im Mittleren Westen gegeben hatte.
Fazit: Noch ist der Maispreis gefangen zwischen steigenden Anbauflächen und möglicherweise niedrigerem Ethanol-Absatz. Fällt das E15-Sommer-Verkaufsverbot in den USA, dürfte dies die Ethanolproduktion ankurbeln – mit entsprechend positivem Effekt für den Maispreis.
Empfehlung: Mit einem ungehebelten Mais-ETC (Beispiel ISIN: DE 000 A0K RJV 8) können Anleger vom Preisanstieg profitieren.