Palladiumpreis in der Frühlingspause
Der Palladiumpreis beendet die steile Rally seit August vergangenen Jahres. Er fiel in dieser Woche unter das technisch wichtige Unterstützungsniveau von 1.300 USD je Feinunze. Von August bis Ende März war der Palladiumpreis wie an der Schnur gezogen von knapp 800 USD auf beinahe 1.600 USD je Feinunze nur gestiegen.
Inzwischen wird der Hype deutlich korrigiert. Von der Spitze bei knapp 1.600 USD ging es mit den Preisen binnen weniger Tage um satte 20%, auf etwa 1.300 USD je Feinunze, abwärts. Ende April schaffte das hauptsächlich für Katalysatoren in der Autoindustrie verwendete Edelmetall zwar noch einmal den Anlauf Richtung 1.500 USD, doch bereits bei 1.475 USD je Feinunze drehten die Palladiumnotierungen erneut gen Süden.
Erst 100 USD tiefer kommt die nächste Unterstützung
Aus charttechnischer Sicht dürfte die laufende Korrektur noch nicht beendet sein. Denn mit dem Fall unter die jüngste Kursunterstützung bei 1.300 USD je Unze rückt nun die Marke um 1.200 USD je Unze Palladium ins Visier. Erst auf diesem Kursniveau befindet sich eine nennenswerte technische Unterstützung. Der Palladiumpreis brauchte rund einen Monat (Dezember) um dieses Kursniveau nach oben zu knacken.
Auch aus saisonaler Sicht (s. www.seasonalcharts.com/future_metalle_palladium.html) ist vorerst kaum Entwarnung gegeben. Statistisch gesehen, zieht sich der Abverkauf bei Palladium bis etwa Ende Juni hin. Erst während der Sommermonate steigen hier die Chancen für eine Stabilisierung der Preise.
Fazit: Mit dem Fall unter das Preislevel von 1.300 USD je Feinunze Palladium dürfte sich die Korrekturbewegung beschleunigen.
Empfehlung: Neue Long-Positionen bieten sich frühestens ab 1.200 USD je Unze an. Bis dahin können Anleger mit einem Short-ETC (ISIN: DE 000 ETC 079 5) an Preisrückgängen partizipieren.