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Chinas Währung bekommt neuen Schwung

Abwertungswettlauf in Asien?

Die Konsolidierung des Yuan könnte abgeschlossen sein. Allen protektionistischen Maßnahmen zum Trotz entwickelt sich die Devise zur zweitwichtigsten Handelswährung weltweit. Insbesondere zwischen Entwicklungsländern erfreut sie sich steigender Beliebtheit.

Dem Chinesischen Yuan könnten größere Bewegungen bevorstehen. Mit Blick auf den schwachen Yen, der in den zurückliegenden 5 Jahren gegenüber dem Euro nahezu 39% verlor, nimmt sich der Rückgang den Yuan (2%) moderat aus. Der Vorwurf gegenüber der chinesischen Regierung, ihre Währung künstlich unterbewertet zu halten, bekommt mit Blick nach Japan Risse. Obwohl China handelspolitisch Vorteile von einem schwächeren Yuan hätte, verfolgt Peking scheinbar andere Ziele. Zu wichtig ist die Perspektive einer Positionierung des Yuan neben dem Dollar als gleichwertige Handelswährung.

Konsumentenpreise drehen nach oben

Daneben ändert sich gerade die makroökonomische Lage. Nach einer Phase fallender Inflation im zweiten Halbjahr 2023 drehte die Inflation wieder nach oben. Im April verteuerten sich die Konsumgüter im Durchschnitt um 0,3%. Die Kerninflationsrate lag mit 0,7% im Jahresvergleich noch höher. Obgleich die Produzentenpreise fortgesetzt im Minus rangieren, lässt die Abwärtsdynamik nach. Auch die Arbeitslosenrate fiel im April auf 5% und damit auf den niedrigsten Stand seit November 2023.

Nach einer Reihe von Zinssenkungen beließ die PBOC in dieser Woche ihren Leitzins für Kredite mit einer Laufzeit von einem Jahr bei 3,45%. Ebenso verblieb der für die Hypothekenfinanzierung maßgebliche Referenzzinssatz für 5-Jahres-Kredite bei 3,95%. Die Notenbank senkte in den zurückliegenden Jahren fortgesetzt die Kreditkosten, um dem brachliegenden Immobiliensektor und dem Konsum unter die Arme zu greifen.

Die Administration sorgt für Unterstützung

Mit historisch rekordniedrigen Zinsen steht die Zentralbank den Konsumenten zur Seite. Auch Immobilienkäufern wird damit und mit reduzierten Eigenkapitalanforderungen der Einstieg in die eigens genutzte Immobilie erleichtert. Gemeinden werden aufgefordert, leerstehende Immobilien von Bauunternehmen aufzukaufen und zu erschwinglicheren Preisen wieder anzubieten.

Seit gut einem Jahr tendiert die chinesische Devise gegenüber dem Euro seitwärts und testet die untere Begrenzung bei 7,85 EUR|CNY. Sollte dieser Bereich verteidigt werden, könnte ein Test der vormaligen Hochs bei 7 EUR|CNY anstehen. Das entspräche einem Aufwertungspotenzial von gut 10%. Zugang zu chinesischen Anleihen bietet Ishares mit dem China CNY Bond UCITS ETF (A14T8G). Der ETF setzt auf Staatsanleihen und Bonds von staatlichen Banken abzielt. Der ausschüttende ETF ist physisch replizierte und weist eine jährliche Gesamtkostenquote von 0,35% auf.

Die strategische Ausrichtung spricht für Yuan. Auch wenn der Weg für den Yuan zu einer freikonvertierbaren Weltleitwährung neben dem US-Dollar noch weit erscheint, sind die Weichen gestellt. Taktische Reaktionen, z.B. eine Abwertung des Yuan als Reaktion auf Sanktionen oder Zölle, sind möglich. Sie sind aber auch eine Kaufgelegenheit für den Yuan.
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