Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1852
Wachstumsaussichten werden gedämpft

Chinas Führung gönnt sich mehr Markt

Chinas Machthaber setzen auf marktwirtschaftliche Impulse. Copyright: Pixabay
Chinas Staatsführung dämpft die Wachstumsaussichten für das Land. Aber sie gibt sich damit nicht zufrieden. Eine Reihe von Maßnahmen soll auf die Wirtschaft stimulierend wirken. Eine davon überrascht besonders.

China hat das Wachstumsziel erwartungsgemäß weiter gesenkt. Und zwar auf jetzt 6%-6,5%. Zuvor hieß die Vorgabe 6,5%. Vorgegeben hat es Regierungschef Li Keqiang bei der diesjährigen Sitzung des Volkskongresses. Auf diese Weise will die Staatsführung den flacheren Wachstumstrend nachvollziehen, der sich im Gefolge der laufenden Verlagerung der Nachfrage vom Export zur privaten Konsum ergibt.

Die Wachstumsdynamik nimmt ab

Die Eigendynamik der chinesischen Wirtschaft reicht im aktuellen Umfeld nicht aus. Das alte Wachstumsziel ist bei wachsendem Protektionismus und speziell dem Druck durch den Handelskonflikt mit den USA nicht zu erreichen.

Die Fiskalpolitik soll daher Anstöße liefern, die das Wachstumstempo hochhalten. Das geplante Defizit steigt weiter an: auf 2,8% vom BIP im laufenden Jahr. Geplant sind zunächst weitere Infrastrukturinvestitionen auf lokaler Ebene. Zu diesem Zweck soll die Emission kommunaler Sonderanleihen um rund 60% von 1.350 Mrd. Yuan (178 Mrd. Euro) auf 2.150 Mrd. Yuan (284 Mrd. Euro) steigen.

Marktwirtschaftlich-liberale Impulse

Zudem soll es eine deutliche Senkung von Steuern und Abgaben geben. Das Volumen beträgt 2.000 Mrd. Yen (rund 264 Mrd. Euro).

Mit diesen Schritten überlässt die Zentralregierung den privaten Akteuren wesentliche Entscheidungsspielräume. Die staatliche Umverteilung wird zurückgedrängt. Der Markt bekommt eine größere Rolle. Positive Folgen sind auf zwei Ebenen zu erwarten:

  • Weniger indirekte Steuern dürften die Nachfrage der Konsumenten stimulieren.
  • Gleichzeitig verbessert sich die Profitabilität der Unternehmen.

Yuan unter Druck

Der Ausblick für den Yuan (Kurs: 7,52 EUR|CNY) ändert sich durch diese Maßnahmen nicht zum Besseren. Zunächst dürfte mit der stärkeren Binnenorientierung der Überschuss der Leistungsbilanz schrumpfen.

Zudem bleibt es bei der Verflachung des Wachstumstrends in China. Er geht geradezu zwangsläufig mit dem sinkenden Gewicht des Exports einher. Damit wird auch der Yuan schwächer werden. Das dürfte den laufenden Umbau erleichtern. Trotz der schwächeren Währung bleibt China aber ein interessantes Investitionsziel, allerdings eher auf der Aktienseite.

Fazit: Wir erwarten einen flachen Abwärtstrend für den Yuan.

Empfehlung: Aus Anlegersicht interessant sind eher die Aktien, erfasst etwa durch den ETF E Fund Hang Seng China Enterprise Index ETF(QDII (CNE100001MG5), der bei Morningstar mit 4 Sternen ordentlich bewertet ist.

Meist gelesene Artikel
  • Editorial 2025

Vermögensverwalter im Vergleich

Performance-Projekt 6, Stiftungsportfolio, ging am 31.12.2024 zu Ende. Illstration erstellt mit dall*e
ETF vs. Vermögensverwalter: Der tägliche Realitätscheck
  • Grüne zwischen Naivität und Kalkül

Wenn Vielfalt und naive Toleranz zur Gefahr werden

Die Berliner Grünen wollen Polizistinnen mit Kopftuch zulassen – ein gefährlicher Angriff auf die Neutralität im öffentlichen Dienst. Statt Sicherheit zu stärken, wird ideologischer Blindflug betrieben. Die Folgen? Spaltung, Misstrauen und ein Verlust des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Ein Standpunkt von FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber gegen die brandgefährliche Verklärung von Vielfalt.
  • Fuchs plus
  • Gründe für die unterschiedliche Preisentwicklung bei Edelmetallen

Silber bleibt unter Wert

© 2023 MAG Silver Corp.
Der Goldpreis erreicht neue Rekorde, doch der Silberpreis stagniert weiterhin deutlich. Mit einem aktuellen Kurs von 33,30 US-Dollar je Feinunze liegt Silber noch knapp 4 % unter dem 5-Monatshoch. Während Gold seit Jahresbeginn um über 30 % zugelegt hat, verzeichnet Silber nur einen Anstieg von 13 %. Erfahren Sie, warum Silber im Vergleich zu Gold preiswert bleibt und welche Markttrends den Preis beeinflussen könnten.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Wheaton Precious Metals hat ein risikoarmes Geschäftsmodell

Wheaton Precious Metals: Erfolg mit Edelmetall-Streaming

© fotomek / stock.adobe.com
Wheaton Precious Metals, der weltweit führende Silver-Streamer, verfolgt ein risikoarmes Geschäftsmodell im Edelmetallsektor. Durch frühe Investitionen in erfolgversprechende Projekte sichert sich das Unternehmen günstige Produktionsmengen.
  • Fuchs plus
  • Sunrise Energy Metals: Kapitalerhöhung ist eine Chance

Leserwunsch: Sunrise Energy Metals Ltd.

© Adobe Firefly, KI-generiertes Bild
Der Kurs des Selten-Erd-Spezialisten Sunrise Energy Metals schwankt stark. Nach einem beeindruckenden Anstieg von 0,21 AUD auf 0,73 AUD fiel der Kurs wieder, bleibt aber deutlich über dem Dezember-Tief. Eine Kapitalerhöhung soll 6 Mio. AUD einbringen, um das Skandium-Projekt voranzutreiben. Was bedeutet das für die Aktie?
  • Fuchs plus
  • Führender Silberproduzent Fresnillo zeichnet sich mit stabiler Dividende aus

Fresnillo: Nachhaltiger Silberproduzent erhöht die Dividende

© bodnarchuk / Getty Images / iStock
Fresnillo beeindruckt mit starken Zahlen. Trotz eines Rückgangs in der Produktion hält das Unternehmen an seinen ambitionierten Zielen fest und erhöht die Dividende. Ist die Aktie gerade einen guter Kauf?
Zum Seitenanfang