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Finanzmärkte | Verbriefungen

Gravierende Risiken

Die Bank der Notenbanken warnt vor einem gefährlichen Risiko an den Finanzmärkten. Laut BIZ sind Verbriefungspapiere wieder zu einem Stabilitätsrisiko geworden. Der Markt ist in den vergangenen Jahren enorm gewachsen. Nun schrumpft er - und löst wohl auch die Liquiditätsknappheit im US-Bankensektor aus.

Verbriefungspapiere sind wieder ein akutes Risiko für die Finanzmärkte geworden. Denn das Gesamtvolumen der ausstehenden Verbriefungen von Unternehmenskrediten (collateralized loan obligations, kurz CLO) schätzt die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) auf derzeit 750 Mrd. Dollar. Das liegt deutlich über den 640 Mrd. Dollar der Hypothekenpapiere beim Ausbruch der Finanzkrise von 2007/08.

Auch die Mechanismen haben Ähnlichkeiten zur vergangenen Finanzkrise. Die niedrigen Zinsen und Renditen haben immer mehr Banken und institutionellen Anleger zu Engagements in diesen Papieren getrieben. In denen sind aber auch viele schwache Kredite untergebracht. Ein direktes Krisenzeichen ist der Verfall der Kreditstandards: Die Quote der Kredite ohne Konditionen zur Sicherung der Schuldnerqualität ist der BIZ zufolge von 20% im Jahr 2012 auf 80% im Jahr 2018 gestiegen. Die Investoren haben aufgrund des indirekten Besitzstruktur aber keinen Einfluss. Ein weiteres Warnsignal: In den vergangenen Quartalen sind laufend Mittel aus diesem Markt abgeflossen - und zwar netto. Das dürfte auch die Ursache hinter der andauernden Liquiditätsknappheit im Repo-Markt in den USA sein. Diese wird vom kurzfristigen Refinanzierungsbedarf der für die Verbriefung verantwortlichen Banken ausgelöst und nicht von irgendwelchen kurzfristigen Steuerzahlungen wie behauptet wurde.

Fazit

Der Verbriefungsmarkt sendet ein hartes Warnsignal. Es muss zwar nicht zwingend zu einer neuen Krise kommen. Aber das Risiko ist deutlich gestiegen. Sichern Sie offene Positionen ab.

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