Yuan-Clearing in Frankfurt
Die Abwicklung des Handels mit China wird stark vereinfacht.
Die Abwicklung des Handels mit China wird stark vereinfacht. Denn künftig sind Yuan/Euro-Geschäfte direkt in Frankfurt möglich. Die chinesische Zentralbank (PBoC) und die Deutsche Bundesbank haben vereinbart, gemeinsam für eine entsprechende Infrastruktur und Ausstattung zu sorgen. Mit dem Betrieb des Clearings soll offenbar eine chinesische Bank betraut werden, die dann in Frankfurt eine Schnittstelle zwischen deutschen und chinesischen Banken bereitstellt. Frankfurt ist bislang der einzige Handelsplatz innerhalb der Eurozone, der mit dieser Aufgabe betraut ist. Er befindet sich allerdings in Konkurrenz zur Londoner City. Deren Nachteil: Sie liegt außerhalb des Eurogebiets. Von den neuen Möglichkeiten dürften vor allem kleinere und mittlere Betriebe profitieren. Sie können jetzt ihre Geschäfte mit chinesischen Partnern schneller, kostengünstiger und sicherer direkt abwickeln und sind nicht mehr auf den Umweg über Hongkong angewiesen. Das wird so manchem Mittelständler wohl erst den Weg zum China-Geschäft öffnen. Zugleich kommt die chinesische Seite ihrem Ziel näher, den Yuan international als Handels- und Finanzierungswährung zu etablieren.
Fazit: Der Handel mit China erhält weiteren Auftrieb.