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Anleihenkaufprogramm

Geldpolitik: EZB muss über Statut debattieren

Der Europäischen Zentralbank (EZB) steht im nächsten Jahr eine Debatte über ihr Statut bevor.
Der Europäischen Zentralbank (EZB) steht im nächsten Jahr eine Debatte über ihr Statut bevor. Der Grund: Beschließen die Währungshüter in einer ihrer nächsten Sitzungen eine zeitliche Ausdehnung ihres Anleihekaufprogramms, wird ihnen schon in absehbarer Zeit das Kaufmaterial ausgehen. Das Volumen beträgt satte 80 Mrd. Euro pro Monat. Spätestens im Frühling nächsten Jahres wird es nicht mehr genügend Staatsanleihen für die Käufe der EZB geben. Insbesondere die Quotenregelung im Ankaufmechanismus wird dann zu einem Problem. Bisher kauft die Notenbank Staatspapiere nach Gewicht der einzelnen Nationalstaaten auf. Allerdings werden dabei nicht mehr als 33% der jeweiligen Anleiheemission erworben. Die Währungshüter haben dann drei Alternativen. Entweder sie beenden das Ankaufprogramm im Frühjahr 2017. Das ist nicht wahrscheinlich, denn sie wollen es so lange fortführen, bis sich die Inflation in der Eurozone in Richtung 2% bewegt. Oder die EZB schiebt die Kaufquoten innerhalb der Anleihen nach oben und weitet ihre Käufe auf andere Anleihesegmente aus. Hier wäre z. B. vorstellbar, dass sie direkt Bonds der Europäischen Entwicklungsbank kauft, um damit z. B. Infrastrukturprogramme zu finanzieren. Dritte Möglichkeit: Die Währungshüter weichen auf andere Anlageklassen aus. Das könnten dann z. B. Aktien sein. Die EZB würde dann in die Fußstapfen der Bank of Japan und der Schweizerischen Notenbank treten. Beide kaufen bereits Aktien.

Fazit: Die EZB wird im nächsten Jahr an die Marktgrenzen ihrer Politik stoßen. Das wird zu Ausweichreaktionen führen, die nicht nur ordnungspolitisch heikel sind. Die Debatte um die Rechtmäßigkeit der Eingriffe der Notenbank wird neu aufflammen.

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