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Geldpolitik der USA

Investitionen: Wer soll das bezahlen?

Die Lage in den USA ist wackliger als gedacht: Schon bald könnten der Fed die Marktzinsen nach oben weglaufen.
Die US-Notenbank könnte schon bald zur Getriebenen der Märkte werden. Das Risiko: Der Fed laufen die Marktzinsen davon. Momentan nährt die Fed die Illusion, den Zinsverlauf planen zu können. Sie hat nach ihrem gestrigen Zinsschritt (+0,25%-Punkte auf 0,75 bis 1%) den Zinspfad bis 2019 aufgezeigt. 2017 geht es in zwei Schritten auf 1,5%. Ende 2019 soll der Zins 3% betragen. Wir halten es für wahrscheinlich, dass ihr der Markt einen Strich durch die Rechnung macht. Denn die Risikoprämie, die Investoren auf US-Schatztitel fordern, dürfte bald spürbar steigen. Die Gründe:
  • Die Fed ist gestern eindeutig auf Normalisierungskurs gegangen. Das heißt: Die Märkte stellen sich darauf ein, dass sich die Notenbank zurücknimmt.
  • Heute (Donnerstag) haben die USA ihre Verschuldungsobergrenze erreicht. Diese wird gewiss verschoben. Aber es ist der Beleg, dass die US-Finanzreserven endlich sind.
  • Donald Trump müsste den Etat eigentlich sanieren. Das kann mit der von ihm angestrebten Steuerreform aber nicht gelingen. Zugleich will er Milliarden in die äußerst marode Infrastruktur investieren.
  • Die US-Bundesstaaten und auch die Privaten sind bereits rekordhoch verschuldet.
  • Ihren wichtigsten Finanziers im Ausland – Japan und China – tritt die Trump-Administration gehörig auf die Füße. Beide halten US-Papiere für jeweils rund 1,2 Billionen Dollar.
Japan ist seit der Aufkündigung des transatlantischen Freihandelspakts TPP durch Trump in großer Unruhe. Tokios berechtigte Furcht: Ziehen sich die USA zurück, wird China die Vormachtstellung in der Region übernehmen – und Japan an die Wand drücken. Die Gegeninitiative dazu gibt es bereits: RCEP. Ein Freihandelsabkommen zwischen den Mitgliedsstaaten der Vereinigung Südostasiatischer Nationen (ASEAN) und Australien, China, Indien, Japan, Südkorea und Neuseeland. Die potenziellen RCEP-Mitgliedsstaaten haben zusammen ein BIP von 21,4 Billionen Dollar. Das sind etwa 30% des weltweiten BIP. China ist durch Trumps ständige Vorwürfe, Währungsdumping zu betreiben, vergrätzt. Die Chinesen haben schon im letzten Herbst erhebliche Dollarbestände aufgelöst. Steigen die Marktzinsen, hemmt das die US-Konjunktur. Insbesondere die kurzfristige Verschuldung wird dann teurer und könnte den Konsum (70% der US-Wirtschaft) schnell bremsen. Eine kräftige Abwärtsreaktion der Börse ist dann sicher. Die Bewertungen sind sehr hoch und viele Investoren haben auf Kredit spekuliert. Gehen die Kurse stärker zurück, wird das den Verkaufsdruck enorm erhöhen.

Fazit: Die Lage in den USA ist viel kippeliger, als es momentan den Anschein macht. 

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