Etwas besser als erwartet
Die japanische Wirtschaft befindet sich in einem leichten Aufwärtstrend.
Der jüngste Tankan der japanischen Notenbank deutet unverändert auf einen leichten Aufwärtstrend der japanischen Wirtschaft. Der beschränkt sich aber offenbar auf die Unternehmen. Die Zuwächse beim Index von 10 auf 12 Punkte bei den Großunternehmen und von 1 auf 5 bei denen kleinen geht mit einem bedenklichen Signal einher. Die Investitionspläne werden in fast allen Gruppen von Unternehmen (nach Branchen und Größen) zurückgeschnitten, zusammengenommen werden den Schätzungen der Unternehmen zufolge die Investitionsausgaben um 1,3% sinken. Bei den kleineren etwas mehr, bei den größeren weniger. Das passt jedenfalls auf den ersten Blick nicht gut zu dem optimistischen Ausblick, der allerdings auch von der wachsenden Industrieproduktion (Februar +4,8% nach +3,2% im Januar) gestützt wird. In den Komponenten des Einkaufsmanager-Indexes für die verarbeitende Industrie sind die Schwachpunkte genauer zu erkennen. Die Margen der Unternehmen stecken in einer Schere aus stagnierenden Preisen für ihre Produkte und anziehenden Preisen für ihre Inputs. Dahinter steht die expansive Geldpolitik, die den Yen schwächt und so die Importe verteuert, während die Binnennachfrage, namentlich der private Konsum, nicht vorankommt. Die Ausgaben der privaten Haushalte lagen per Februar um 3,8% unter dem Vorjahresniveau nach -1,2% zu Jahresbeginn. Diese schwache Nachfrage kommt auch in der bei 0,3% stagnierenden Inflationsrate zum Vorschein. Dies deutet auf anhaltende Zurückhaltung hin. Das Ende ist im Augenblick nicht abzusehen.
Fazit: Nennenswerte Impulse erhält die japanische Wirtschaft nur vom Export oder durch die expansive Fiskalpolitik.