Handelsbilanz verbessert
Die US-Handelsbilanz liegt im Plus. Doch kommt die Verbesserung nicht durch steigende Exporte, sondern sinkende Importe zustande. Ein Menetekel für den privaten Konsum.
Die US-Handelsbilanz per Juni liefert ein widersprüchliches Bild. Das Defizit sank deutlich von 44,7 Mrd. Dollar auf 41,5 Mrd. Dollar. Schon im Vormonat hatte es einen vergleichbaren Rückgang gegeben. Dieser dürfte sich wegen der geringeren Belastung durch den Außenbeitrag per se positiv auf das Wachstum des 2. Quartals ausgewirkt haben. Die schlechte Nachricht: Die Verbesserung kam bei unveränderten Exporten durch sinkende Importe zustande. Die Schwächen konzentrierten sich auf die Bereiche Konsum- und Kapitalgüter. Damit deutet sich eine Abschwächung der für die US-Konjunktur maßgeblichen Binnennachfrage an. Sollte sich dies so bestätigen, dürften die Wachstumszahlen des 2. Quartal nochmals leicht nach oben revidiert werden. Im 2. Halbjahr dürften sie eher enttäuschend ausfallen.
Fazit: Der zuletzt sehr positive Stimmung sowohl für die Industrieländer insgesamt, als auch gerade für die USA, droht ein empfindlicher Dämpfer.