Konjunktursorgen
Die US-Fed hat am Mittwoch mit ihrer Zinsentscheidung den Zins-Verstärker angeworfen. Leider scheint er in die falsche Richtung zu wirken.
Aus der Zinsentscheidung der US-Währungshüter werden sich Probleme für die US-Wirtschaft ergeben. Das zeigt der Blick auf die Indikatoren des Institute of Supply Management (ISM). Das ISM verfolgt den Konjunkturverlauf parallel zur britischen Researchfirma Markit mit einer eigenen Variante der Einkaufsmanager-Indizes. Je einen für die verarbeitende Industrie (manufacturing) und einen für den Rest der privaten Unternehmen (non-manufacturing), der vom Dienstleistungssektor dominiert wird. Im Chart ist zu erkennen, dass zunächst der Industriebereich seit Jahresanfang schwächer wird. Das schlägt sich in einer kontinuierlich rückläufigen Industrieproduktion nieder. Der Non-Manufacturing Sektor behielt zunächst seinen Schwung bei. Damit wurde der Gleichlauf unterbrochen. Mittlerweile zeigt auch der Non-Manufacturing-Index Schwächen. Der negative Impuls der Industrie strahlt offenbar aus.
Fazit: Die US-Währungshüter könnten mit ihrem Zinsschritt zu spät kommen. Möglicherweise verstärkt ihre Straffung einen bereits anlaufenden Abschwung.