Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2510
HSH Nordbank

Mal wieder ein Bail-Out

Einmal mehr wird der deutsche Steuerzahler für die Verluste einer Bank aufkommen müssen.
Wieder einmal erweisen sich europäische Regeln als äußerst biegsam und geschmeidig. Auf die Haushalte von Hamburg und Schleswig-Holstein kommen demnächst ca. 10 Mrd. Euro an Haftungskosten zu. Hintergrund: Am Montag einigten sich EU-Kommission und die Landesregierungen von Hamburg und Schleswig-Holstein auf die Modalitäten bei der Restrukturierung der HSH Nordbank. Die Einigung sieht vor, dass die beiden Bundesländer der Krisenbank faule Kredite von bis zu 6,2 Mrd. Euro abnehmen dürfen. Außerdem soll die Bank in einen guten und in einen schlechten Teil aufgespalten werden. Während die Bad Bank auf Steuerzahlerkosten abgewickelt wird, soll der profitable Teil privatisiert werden – sollte es einen Käufer geben. Es wird kaum möglich sein, die Kreditportfolios (v. a. Schiffskredite) auf dem Markt zu veräußern. Davon sind verschiedene Experten überzeugt. Und selbst wenn die Papiere veräußert werden können, werden die Preise weit unterhalb ihres Nominalwertes liegen. Der FDP-Fraktionsvorsitzende im schleswig-holsteinischen Landtag, Wolfgang Kubicki, rechnet sogar mit Kosten von bis zu 20 Mrd. Euro. Er plädiert dafür, die Bank sofort abzuwickeln. Eine Abwicklung entspräche der vor gut einem Jahr verabschiedeten europäischen Bail-In-Regelung bei Bankpleiten. Sie sieht vor, dass vor dem Staat erst Gläubiger und Anteilseigner einer Bank zur Kasse gebeten werden. Nun könnte man argumentieren, dies sei bei einer Landesbank das Gleiche – doch dem ist im Fall der HSH nicht so. Denn neben den beiden Bundesländern und dem Sparkassen- und Giroverband Schleswig-Holstein gehören 9% der Bankanteile Trusts. Diese werden vom US-Finanzinvestor J.C. Flowers beraten – und offenbar nicht direkt an den Kosten beteiligt. Geschont werden auch die Anleihenbesitzer der Bank. Die Kurse der HSH-Bonds stiegen nach der Einigung folgerichtig von 70% ihres Nominalwerts auf über 90%.

Fazit: Auch wenn die HSH-Pleite noch aus der Ära vor dem Bail-In-Abkommen stammt, sehen wir doch unsere Einschätzung bestätigt, nach der der Steuerzahler weiterhin für systemrelevante Banken in Haftung genommen werden wird.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Venture Capital mit neuem Optimismus

VC-Investoren: Stimmung hellt sich auf

Die deutschen Venture Capital Fonds haben innzwischen wieder bessere Stimmung. Das zeigt eine Umfrage der KfW. Die Investitionen waren 2023 und 24 zwar niedriger, als 2021 - 22. Aber sie sind immer noch recht hoch im Vergleich zu den Jahren 2020 und zuvor. Das Gründungssystem ist inzwischen in Deutschland etabliert.
  • Fuchs plus
  • Die Top 10 in TOPS 2025 - Die besten Vermögensmanager

Zweimal Nummer eins im deutschsprachigen Raum

© Verlag FUCHSBRIEFE mit DALL*E und Adobe Express
Acht Banken finden sich in diesem Jahr auf einem Goldrang: die Alpen Privatbank, die Globalance Bank, die Kaiser Partner Privatbank, Merck Finck – A Quintet Private Bank, die Liechtensteinische Landesbank, die Schelhammer Capital Bank, die Bank Vontobel Europe und die Weberbank. Sie alle haben 90 % der Bestleistung im Test erreicht.
  • Wahl ohne Wahl: Der Stillstand regiert

Friedrich Merz: Ein Verwalter der Vergangenheit in Zeiten des Wandels

FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber. © Foto: Verlag FUCHSBRIEFE
Am 23. Februar ruft man uns zur Wahl, doch echte Alternativen fehlen. Friedrich Merz steht für Haltung, aber nicht für Wandel. Wie hat er Olaf Scholz genannt, einen Klempner der Macht? Leider ist Merz genau das – und das Land verharrt im Stillstand, während in den USA große Umbrüche durch Donald Trump und Elon Musk bevorstehen, erwartet FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • 3. Platz: Schelhammer Capital Bank

Schelhammer Capital: Die hohe Kunst der Geldvermehrung

© Verlag FUCHSBRIEFE mit DALL*E und Adobe Express
Die Wiener Schelhammer Capital Bank AG bezeichnet sich als „die stärkste Privatbank Österreichs“ und bezieht sich dabei unter anderem auf einige renommierte Auszeichnungen. Vermögensverwaltung sieht die Bank als die hohe Kunst der Geldvermehrung an.
  • Fuchs plus
  • Im Fokus: Konsum-Aktien

KI treibt Handelsumsätze in der Black Week

Für den Handel hat die "heißeste" Zeit des Jahres begonnen. In den Black Weeks schnellen die Umsätze im Weihnachts-Shopping stark nach oben. Dieses Phänomen ist mit neuen Rekorden vor allem in den USA zu beobachten. Dabei zeigt sich, dass Künstliche Intelligenz (KI) den Händlern auch in der Rabattschlacht hilft. FUCHS-Kapital stellt Ihnen in dieser Woche aussichtsreiche Handels-Unternehmen vor.
  • Fuchs plus
  • 4. Platz: Alpen Privatbank

Alpen Privatbank: fachlich kompetent mit gut durchdachtem Konzept

© Verlag FUCHSBRIEFE mit DALL*E und Adobe Express
„Wir für Sie – schön, dass Sie bei uns sind“. An Empathie mangelt es der Alpen Privatbank gewiss nicht. Hier hat man sich auf Private Banking-Kunden aus Deutschland mit bis zu einstelligen Millionenvermögen hervorragend eingestellt.
Zum Seitenanfang