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Börse

Sommergewitter – China sorgt für Abkühlung

Gewitterwolken aus China ziehen über die europäischen Aktienmärkte. Wie diese darauf reagieren und wie sich Anleger verhalten sollten.
Aus Fernost ziehen Gewitterwolken über die westlichen Aktienmärkte. Sie sorgen für eine plötzliche Abkühlung der zuletzt wieder heiß gelaufenen Börsenkurse zur Wochenmitte. Der Grund: Die chinesische Zentralbank wertet die eigene Währung im Wochenverlauf deutlich ab. Bereits am Dienstag hatte die Peoples Bank of China (PboC) den Referenzkurs des Yuan gegenüber dem US-Dollar um 1,9% gesenkt. Am Mittwoch folgte die zweite Abwertung. Inzwischen notiert die chinesische Währung gegenüber dem Greenback so tief wie zuletzt vor vier Jahren. Währungsexperten und Volkswirte sind derzeit unsicher, ob nicht weitere Abwertungen folgen. Die westlichen Aktienbörsen reagierten beinahe schon panisch auf die Währungsabwertungen im Reich der Mitte. Hier vor allem der mit exportlastigen Schwergewichten beladene deutsche Aktienindex DAX. In einer ersten Reaktion ist dies kaum verwunderlich. Hängt doch vor allem die deutsche Automobilkonjunktur inzwischen sehr am Wachstumsmotor China. Die Aktien der deutschen Automobilkonzerne litten somit besonders stark unter den Ängsten um eine Abschwächung des chinesischen Wachstums. Ängste, dass sich Chinas Wirtschaft abschwächt und nicht mehr so kraftvoll läuft wie noch vor wenigen Monaten, sind begründet. Die jetzige Abwertung des Yuan war daher nur ein folgerichtiger Schritt. Er soll die eigenen Waren international etwas günstiger machen und die chinesische Exportwirtschaft damit neu ankurbeln. China ist nicht das erste Land, welches auf eine schwächere Währung setzt. Japan hält seit Jahren seine Währung unten, um die Exporte anzuschieben. Die Hoffnungen auf ein baldiges Erreichen der 12.000-Punkte-Marke im DAX sind zur Wochenmitte erst einmal dahin. Am Mittwoch fiel der Deutsche Leitindex unter hohen Umsätzen im Tagesverlauf sogar wieder klar unter die Marke von 11.000 Zählern. Erst im Zuge einer sich deutlich erholenden US-Börse rettete er sich wieder über diese Marke. Jenseits des Atlantiks wird das chinesische Währungsdumping zwar auch mit kritischen Augen wahrgenommen. Dafür schüren die jüngsten Turbulenzen die Hoffnung auf ein späteres Anziehen der Zinszügel in den USA. Aus charttechnischer Sicht hat sich das Bild im DAX nun wieder eingetrübt. An dem von uns vor Wochen skizzierten Seitwärtsszenario im DAX mit Kursschwankungen zwischen 10.800 und rund 12.000 Zählern hat sich bislang noch nichts verändert. Sollten die Turbulenzen anhalten, könnte es jedoch sein, dass der Markt doch noch in den Panik-Modus schaltet. Geduldige Langfristinvestoren können dann um 10.000 DAX-Punkte auf Schnäppchenjagd gehen. Auf jeden Fall scheint es eine gute Idee zu sein, einen Großteil der Anlagemittel weiter flüssig zu halten, um mit Abstauberlimits bei ausgewählten Einzeltiteln die Netze aufzuhalten.

Fazit: Der Aktienmarkt zeigt sich nervös. Die vergleichsweise geringen Handelsumsätze im Sommer lassen die Notierungen schnell in beide Richtungen ausschlagen. Selektive Käufe an heftigen „Minustagen“ bieten sich an. Eine „echte“ Marktbereinigung (Paniktag, Bildzeitungsschlagzeile) steht aber noch aus.

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