Kunstmarkt-Akteure erreichen neue Qualitätsstufen
Der Kunstmarkt leidet unter einem ähnlichen strukturellen Problem wie viele andere Branchen. Zwar nutzen die Akteure auf dem Kunstmarkt in der Corona-Krise verstärkt digitale Geschäftsmodelle. Das zeigt ein Blick auf die Transaktionen. Der Umsatz von Kunstwerken im Internet hat durch die Corona-Krise einen starken Anschub erfahren. Der Anteil ist aber noch sehr gering und kann die Verluste des stationären Vertriebs nicht ausgleichen.
Professionalisierung im Online-Geschäft
Insgesamt ist im Online-Segment eine starke Professionalisierung zu beobachten. In den Online-Kanälen bei Galerien und Auktionshäusern stellen wir eine deutliche Verbesserung der Präsentation und auch Beschreibung der Objekte fest. Dies betrifft einerseits die Qualität der Abbildungen und auch die Ausführlichkeit hinsichtlich Provenienz, Zuschreibungen und auch Zustandsberichte. Das ermöglicht potenziellen Käufern eine deutlich bessere Kaufentscheidung.
Eine neue Qualität haben auch die Auktionsformate erreicht. Neben der klassischen Auktion finden nun auch Online-Only bzw. Auktionen mit Timer (ebay-Prinzip) statt. Diese Auktionen enden zu einem definierten Zeitpunkt, das höchste Gebot gewinnt und erhält den Zuschlag. Die Auktion findet also ohne Auktionator und ausschließlich im Internet statt. Es können beliebige Gebote jederzeit vor Ablauf der definierten Auktionszeit abgegeben werden.
Fazit: Die Akteure am Kunstmarkt suchen weiter Wege durch die Corona-Krise. Die Digitalisierung hilft dabei und die Angebote werden immer besser. Das wird in absehbarer Zeit zu weiter steigenden Umsätzen und einer Verschiebung des Geschäfts auf Online-Kanäle führen. Ihr Anteil am Gesamtgeschäft wird aber noch geraume Zeit nur eine Ergänzung zum bisherigen Kerngeschäft bleiben.