Im Namen der Crowd
„Es sind immer die Moralisten, die das meiste Unheil anrichten." Das wusste schon Max Frisch im Homo Faber. Dieselgate war eine klare Sache: Da hatte VW gegen US-Gesetze verstoßen. Die Manipulation der Abgas-Software war offensichtlich schwerer Betrug. Doch der neue „Skandal", der die deutsche Autoindustrie berührt, hat schon im Kern eine moralische Grundlage.
Im Tierversuchs-„Skandal" geht es um Legitimität, nicht um Legalität. Dass eine US-amerikanische Anwaltskanzlei die deutsche Autoindustrie damit vorführt, verwundert nicht: Amerika ist das Land der political correctness par excellence. Wer dort Geschäfte machen will, muss auch auf diesem Parkett zu Hause sein.