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Die CSU und ihr muslimischer Bürgermeisterkandidat

Nomen est omen

Ozan Iyibas wird Bürgermeisterkandidat von Neufahrn. Das ist eigentlich kein Thema für eine überregionalen Dienst wie Fuchsbriefe. Iyibas sagt von sich er sei "voll bayerisch" und "voll deutsch". Aber er ist auch Muslim (ob voll, hat er nicht gesagt). Zum Bürgermeisteramt passt das. Aber auch noch zum Parteivorsitz der Christlich Sozialen Union? Iyibas fordert es ein. FUCHSBRIEFE-Chefredakteur Ralf Vielhaber findet das schräg.

Es geht alles. Natürlich kann ein Kriegsdienstverweigerer den Deutschen Schützenbund führen, ein Analphabet den „Verein Freunde der Zahl Pi“, ein Schlachtindustrieller die Albert Schweizer Stiftung vertreten, ein Veganer kann Vorsitzender des „Zuckersammler-Clubs“ werden, ein eingefleischter Weintrinker die Nummer eins bei der „Bierpolizei“ und ein Zwerg dem „Club langer Menschen“ vorsitzen. Er könnte sich ja auf seine geistige Größe berufen. Und schließlich hieß die DDR ja auch „demokratische Republik …“

Ein Muslim als CSU-Chef

Also, warum nicht ein Muslim Chef der Christlich Sozialen Union? Das jedenfalls setzt sich der sympathisch wirkende CSU-Bürgermeisterkandidat in Neufahrn, Ozan Iyibas, zum Ziel. Er sei „voll bayerisch und voll deutsch“. Und er habe der Parteispitze bereits gesagt, dass er fordere, dass diese hinter seiner Nominierung steht und sagt, „ja, ein Muslim … kann auch CSU-Parteivorsitzender werden“. Was aber, wenn die CSU „voll christlich“ sein will? Darf sie das (noch)?

So gesehen ist das erst mal eine Schmonzette. Aber es steckt ein durchaus ernster Kern darin. Das Christliche im Namen CSU war immer Programm und Bekenntnis. Und es ist mehr als „bayerisch“ und „deutsch“. Von den Kanzeln wurde oft zur Wahl der CSU aufgerufen. Und der amtierende Landesvater Markus Söder hat das Kreuz in die Schulklassen zurückbeordert. Die CSU muss für sich klären, ob nomen noch omen sein soll.

Beliebigkeit im Zeichen der Toleranz

Ich nehme an, für eine Angela Merkel von der CDU wäre das alles kein Problem. Warum soll ein Muslim nicht christliche Werte vertreten? Aber es gibt schon einen Unterschied. Ein Bürgermeister vertritt zunächst seine Gemeinde. Ein Parteivorsitzender seine Partei. Nach innen und nach außen. Er muss Debatten führen und die Richtung vorgeben. Wie weit will man da im Zeichen der Toleranz die Beliebigkeit treiben?

Himmlische Partei Deutschlands

Für die CSU könnte sich die Frage schneller stellen als ihr lieb ist. Deshalb hier schon mal der Ausweg: Die CSU soll sich einfach umbenennen. In Himmlische Partei Deutschlands. Dann passt es wieder.
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