Viel Geld, aber kein Kompass
Der Digitalpakt Schule ist überflüssig wie ein Kropf. Dafür das Grundgesetz zu ändern, ist ein politischer Treppenwitz. Können Sie sich noch an die Sprachlabore erinnern, die für teuer Geld vor Jahrzehnten in die Schulen gepflanzt wurden? Ich habe selten einen ineffektiveren Unterricht gehabt.
Sechs von zehn (61%) Smartphone-Besitzern haben ein Gerät, das maximal ein Jahr alt ist. Behauptet der digitale Lobbyverband Bitkom. Doch die Politik kauft Tablets für Schulen. Geräte, die wahrscheinlich schon nicht mehr dem Stand der Technik entsprechen, wenn sie in Gebrauch genommen werden.
Wer wird wohl wem erklären, wie's funktioniert? Das ist Volkshochschule für Lehrer, aber kein verbesserter Unterricht. Zumal es weniger auf die Geräte als auf die Programme ankommt. Und da dürften die meisten Schüler ihre Lehrer erst recht um Meilen abhängen.
Die Milliarden wären bei mehr und besserem Lehrpersonal richtig aufgehoben. Englischlehrer, die wirklich Englisch können, wären viel dringender nötig. Lehrer für Unterricht in Wirtschaft- und Finanzen wären tatsächlich eine Bereicherung für die Schulen.
Sie sind erforderlich, damit künftige Politiker wieder einen ordnungspolitischen Kompass haben. Und nicht noch mehr Menschen Wahnideen verfallen, wie sie die Linke auf ihrem Parteitag am Wochenende verabschiedet hat: Mindestlöhne von 60% des Durchschnittsgehalts in allen EU-Staaten; Bus- und Bahnfahren ohne Fahrschein; öffentliche Träger sollen leerstehende Wohnungen beschlagnahmen und Besitzer enteignen dürfen.
Zusammenhänge nicht verstanden, aus 40 Jahren DDR nichts gelernt. Das ist leider Realität. Da sieht man doch, woran es in der Bildung wirklich mangelt, findet Ihr