Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2641
Die Bundesbank hat ihre Rolle ausgespielt

Vom Steuermann zum Leichmatrosen

Ihm ist das Lachen im EZB-Rat vergangen: Bundesbankpräsident Jens Weidmann. @ Pressefoto Bundesbank: Frank Rumpenhorst
Die Tradition der Bundesbank lebt in der EZB fort, versprachen einst Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) und Finanzminister Theo Waigel (CSU). Heute wissen wir, dass das die Unwahrheit war. Denn jeder, der sich mit Politik beschäftigt und deren Mechanismen kennt, musste wissen, dass sich auch im EZB-Rat Mehrheiten und nicht Traditionen durchsetzen. Der vorzeitige Abgang von Jens Weidmann macht das mehr als deutlich.

Die stabilitätspolitische Rolle der Bundesbank in Europa endet mit Jens Weidmanns Abgang endgültig. Die Bundesbank vertrat auch nicht immer die reine Lehre, aber sie vertrat eine Lehre. Und sie hatte einen lange Zeit Preisstabilität gebracht: nicht nur den deutschen, auch den Europäern und eine Zeitlang auch den Amerikanern.

Staatsfinanzierung von der Notenbank zum Nulltarif – ein Irrglaube

Doch schon seit Längerem weht ein ganz anderer internationaler Wind. „Alles geht“ in der Geldpolitik, glauben die Angelsachsen, und die meisten Europäer folgen da nur allzu gerne – spätestens seit der "Regentschaft" Mario Draghis. Denn das brachte im zweiten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends Staatsfinanzierung ohne Schmerzen.

Das lieben Franzosen, Italiener, Spanier, Griechen, Portugiesen gleichermaßen (vor allem deren Politiker). Ihre Abgesandten haben Weidmann im Rat in die Ecke gedrängt. Da stand er zwar nicht ganz alleine, aber schien nach außen dennoch isoliert. Jetzt ist er es satt, stets gute Miene zum bösen Spiel machen zu müssen – und verlässt das (sinkende?) Euro-Schiff. Rückendeckung aus der deutschen Politik hatte er ohnehin keine.

Fazit: Die Schmerzen (Geldentwertung) kommen jetzt, wo Weidmann geht. Er wird sie als Bürger ertragen müssen, aber nicht mehr als Geldpolitiker verantworten. Eins wird er aber geschafft haben: dem letzten schläfrigen Deutschen die Augen geöffnet.

Empfehlung: Die Klassiker kaufen (Gold) und den Newcomer (Bitcoin & Co.)

Hier FUCHS-DEVISEN abonnieren

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Logistik und Nachhaltigkeit

Elektro-LKW bei Österreichischer Post

Die Österreichische Post hat erstmals zwei Elektro-Lkw im Einsatz. Transportiert werden internationale Sendungen. Damit lassen sich rund 117 Tonnen direkte CO2-Emissionen pro Jahr einsparen.
  • Fuchs plus
  • Tauglich für 100% Wasserstoff

Wasserstoffkraftwerk aus Finnland

Ein finnisches Unternehmen bietet das erste Kraftwerk, das komplett mit Wasserstoff, ohne Beimischung von Erdgas, betrieben werden kann.
  • Fuchs plus
  • Chilenischer Peso mit Rückenwind

Positive Realzinsen beim Chilenischen Peso

Das knapp 20 Millionen Einwohner zählende Chile ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, das fünftgrößte Land Lateinamerikas und weist das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf. Der Rohstoffreichtum beschert einen Handelsbilanzüberschuss und steigende Löhne. Der Boom um Kupfer, Lithium und die wachsende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Früchten und Getreide dürfte anhalten und auch der Währung Peso Rückenwind verleihen.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Ernteerträge von Weizen und Mais fallen höher aus als erwartet

Erheblicher Rückgang der Getreidelagerbestände erwartet

Es wird erwartet, dass die globalen Lagerbestände der Getreide Ende der aktuellen Saison stark fallen wird — und das trotz rekordhoher Ernteerwartung. Grund dafür ist der erwartete Verbrauch, der ebenfalls eine Rekordhöhe erreichen soll.
  • Fuchs plus
  • (Noch) schwächere Wirtschaftsdaten im Juni

Chinesischer Yuan derzeit ohne festen Boden

Der Yuan bewegt sich in einer relativ engen Bandbreite zum Euro und zum Dollar. Auch schwächere Wachstumszahlen für das zweite Quartal ändern daran nichts. Würden im Vergleich zu China beispielsweise in England die Immobilienpreise um 25 bis 50% fallen und sich der Footsie halbieren, wären die Auswirkungen ungleich schwerwiegender. Der Konsument würde wohl jegliches Vertrauen verlieren. In China schwächt sich "nur" die Konjunktur ab. Die PBOC hat Raum zum Handeln. Den nutzt sie entschlossen.
  • Fuchs plus
  • Chilenischer Peso mit Rückenwind

Positive Realzinsen beim Chilenischen Peso

Das knapp 20 Millionen Einwohner zählende Chile ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, das fünftgrößte Land Lateinamerikas und weist das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf. Der Rohstoffreichtum beschert einen Handelsbilanzüberschuss und steigende Löhne. Der Boom um Kupfer, Lithium und die wachsende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Früchten und Getreide dürfte anhalten und auch der Währung Peso Rückenwind verleihen.
Zum Seitenanfang