Deutsche verlieren viel Wohlstand
Der Ukraine-Krieg ist teuer - auch für die Deutschen. Das IW Köln hat jetzt ausgerechnet, wie groß der Wohlstandsverlust für die Deutschen ist. Das Ergebnis ist eine dreistellige Milliardenzahl.
Der Krieg in der Ukraine kostet jeden Deutschen im Jahr 2023 mindestens 2.000 Euro Wohlstandverlust. Das hat das Institut der deutschen Wirtschaft (IW, Köln) errechnet. Insgesamt kostet der Ukraine-Krieg und alle damit verbundenen wirtschaftlichen Bedrohungen rund 175 Mrd. Euro an Wertschöpfung. Das entspricht gut 4,5% des BIP von Deutschland. Das sagt Michael Grömling, Leiter Makroökonomie und Konjunktur beim IW. Um die Kosten zu errechnen, wurde der aktuelle und zu erwartende Konjunkturverlauf mit einem Szenario eines unverändert fortgesetzten Konjunkturverlaufs nach dem Februar 2022 verglichen.
Schon in den vergangenen drei Jahren mussten die Deutschen enorme Wohlstandsverluste hinnehmen, wie die Berechnungen zeigen. Bereits auf das Pandemiejahr 2020 entfiel infolge von Lockdowns und Unsicherheit ein Wertschöpfungsverlust von 175 Milliarden Euro. 2021 ergab sich ein weiterer BIP-Verlust von 125 Milliarden Euro. Für 2022 dürften sich Einbußen auf knapp 120 Milliarden Euro belaufen haben. Insgesamt summieren sich die Produktionsausfälle somit bis Ende 2023 auf 595 Milliarden Euro.
Fazit: Die vergangenen Jahre waren sehr teuer für die Wirtschaft und die Verbraucher. Noch immer ist die Lage fragil (Energiepreise, Lieferketten). Die Wohlstandverluste werden sich darum auch noch in die Zukunft fortsetzen.